Am Samstagnachmittag ist das Regionalligaspiel zwischen dem Tabellenführer SC Preußen Münster und der U23 des FC Schalke 04 wegen anhaltender Gewitterwarnungen durch die Gewitter-Warn-App abgebrochen worden. Diese Entscheidung hat Schiedsrichter Marc Jäger getroffen, nachdem er das Spiel zunächst für 20 Minuten unterbrochen hatte.
Seit seiner Umrüstung ist das Parkstadion mit so einer Gewitter-Warn-App ausgestattet. Sie aktiviert sich, wenn innerhalb von zehn Kilometern Umfeld des Stadion ein Blitzschlag registriert wird. Daraufhin muss das Stadion sofort geräumt werden. Passiert dann 20 Minuten nichts, ist die Warnung vorbei und die Zuschauer könnten wieder auf ihre Plätze zurück. Die Entscheidung, ob auch ohne Zuschauer weiter gespielt wird, trifft alleine der Schiedsrichter. In diesem Fall hat er sich dafür entscheiden, dass Spiel abzubrechen, da die Warnung während der 20 Minuten noch einmal erneuert wurde.
„Wenn ein Spiel abgebrochen wird, ist das natürlich bitter für alle Beteiligten. Wir hätten gerne alle weitergespielt, aber man muss die Entscheidung akzeptieren. Die Sicherheit steht an erster Stelle“
Jakob Fimpel
Beide Trainer zeigten anschließend Verständnis für den Abbruch beim Stand von 1:0 durch einen Treffer von Andreas Ivan nach 22 Minuten für den S04. „Wenn ein Spiel abgebrochen wird, ist das natürlich bitter für alle Beteiligten. Wir hätten gerne alle weitergespielt, aber man muss die Entscheidung akzeptieren. Die Sicherheit steht an erster Stelle“, erklärte Schalkes Trainer Jakob Fimpel. Bei einem Sieg wären die Königsblauen bis auf drei Punkte an den Tabellenführer herangerückt.
Allerdings war die Führung zu diesem Zeitpunkt glücklich, Münster war bis dato das bessere Team. „Wir sind super in die Partie gekommen, und hatten direkt eine Großchance. Dann war Münster zunächst stärker im Spiel und hatte gute Möglichkeiten“, sagte Fimpel. „Als wir wieder etwas mehr Zugriff bekommen, machen wir unser Tor, das auch super herausgespielt wurde. Der Frust der Jungs, die Partie nicht beenden zu können, ist dann verständlicherweise groß.“
Auch Münsters Trainer Sascha Hildmann hatte Verständnis für den Abbruch. „Unglaublich! So etwas habe ich auch noch nicht erlebt“, sagte Hildmann. „Ich hatte den Eindruck, dass wir gut im Spiel waren, bekommen dann aber ein blödes Gegentor. Der Schiedsrichter musste dann eine schwierige Entscheidung treffen, die Sicherheit aller Beteiligten steht da im Vordergrund.“
Für beide Mannschaften wird es also nun irgendwann eine neue Gelegenheit geben, zu zeigen, wer das bessere Team ist.