Von dieser Sorte Fußballer gibt es nur noch ganz wenige in diesen Tagen. Und ab jetzt noch einen weniger: Mit der Begegnung gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach am letzten Spieltag der frisch beendeten Regionalliga-Saison beendete Oliver Fink seine mehr als 20 Jahre andauernde Karriere als aktiver Fußballer. 13 Jahre lang trug er dabei das Trikot von Fortuna Düsseldorf, wo er mittlerweile als Vereinslegende gilt.
Allein die Statistik zeigt warum: Insgesamt 313 Mal trug Fink das Fortuna-Trikot, darunter 58 Mal in der Bundesliga und 199 Mal in der 2. Bundesliga. Seit der Saison 2020/21 führte der 39-Jährige den U23-Nachwuchs 56 Mal als Kapitän in der Regionalliga West an, wo er nun seine aktive Laufbahn beendete.
Ich war echt beeindruckt von der Kulisse. Es berührt mich natürlich, dass so viele Leute fast nur wegen einem alleine gekommen sind.
Oliver Fink
Nachdem sich der gebürtige Hirschauer bereits vor gut einer Woche beim Freitagabend-Spiel der ersten Mannschaft gegen den SV Darmstadt vor mehr als 30.000 Zuschauern in der Merkur-Spiel-Arena von den Fans verabschiedete, kamen zum Saisonfinale der Fortuna-Reserve gegen Gladbach noch einmal rund 2.000 Zuschauer ins Paul-Janes-Stadion, um Fink bei seinem letzten Spiel einen gebührenden Abschied zu bescheren.
„Ich war echt beeindruckt von der Kulisse. Es berührt mich natürlich, dass so viele Leute fast nur wegen einem alleine gekommen sind“, freute sich Fink. Nach dem Abpfiff drehte der zweifache Familienvater eine Ehrenrunde durch das Stadion und ließ sich von den Fortuna-Fans lautstark mit Sprechchören und Standing Ovations feiern. Ein Gänsehaut-Moment nicht nur für die Zuschauer. „Es überwiegt Dankbarkeit, Stolz und es war eine große Ehre die letzten Jahre als Kapitän voran gehen zu dürfen. In Summe gehe ich als wirklich glücklicher Mensch“, erklärte Fink.
Zwei Bundesliga-Aufstiege mit Fortuna
2009 wechselte Oliver Fink vom damaligen Drittligisten Unterhaching zur Fortuna, mit der er 2012 und 2018 in die Bundesliga aufstieg. Im Schnelldurchlauf seiner Karriere für Fink eine der schönsten Momente: „Die Aufstiege bleiben natürlich hängen. Ich habe aber auch schon ein paar Highlight-Videos zugeschickt bekommen. Das wird nochmal eine Fahrt in die Vergangenheit werden, wenn ich mir die anschaue. 13 Jahre sind wirklich eine lange Zeit. Da werden sicherlich ein paar Gedanken hochkommen, die ich schon längst in Schubladen gepackt habe. Daher muss ich mich erstmal die nächsten Tage in Ruhe hinsetzen und das ganze rekapitulieren.“
Fink sagt seiner Fortuna aber nicht für immer Lebewohl. Er wird dem Verein mit seiner Erfahrung erhalten bleiben und ab Oktober eine neue Rolle im Nachwuchsleistungszentrum der Fortuna übernehmen.