Drei Tage nach dem historischen Erfolg kamen die Hessen zu einem 1:1 (0:1) gegen Borussia Mönchengladbach und warten im grauen Liga-Alltag bereits seit sieben Spielen auf einen Sieg.
Goncalo Paciencia (66.) traf mit einem Gewaltschuss für die Eintracht, nachdem Alassane Plea (4.) Hütters Gladbacher in Führung gebracht hatte. „Leider sind wir nicht als Sieger vom Platz gegangen, wir hätten die eine oder andere Szene besser ausspielen können“, sagte Gladbachs Torhüter Tobias Sippel bei DAZN: „Wir wollten so weit wie möglich noch nach oben klettern. Das ist Motivation genug.“
Das Ergebnis war aber nur eine Randnotiz, die Frankfurter Fans feierten weiter ihre Europacup-Überflieger - bis zum 18. Mai wird das Endspiel gegen die Glasgow Rangers in Sevilla alles überstrahlen.
„Heute ist egal, holt uns den Pokal“, war auf einem Plakat in der Kurve zu lesen. Im Vergleich zum Abend für die Geschichtsbücher gegen West Ham United (1:0) wechselte Trainer Oliver Glasner fast die gesamte Mannschaft. Nur Torhüter Kevin Trapp sowie Tuta und Evan Ndicka standen erneut in der Startelf.
Beim ersten Auftritt in Frankfurt nach seinem viel diskutierten Abschied im vergangenen Sommer waren die Blicke auch auf Hütter gerichtet. Der Österreicher wurde mit einem lauten Pfeifkonzert empfangen.
Sein Team erwischte vor 51.500 Zuschauern dafür einen guten Start: Plea schob gleich beim ersten Angriff sicher ein. Die Frankfurter ließen sich durch den frühen Rückstand jedoch nicht verunsichern und suchten den Weg nach vorne - klare Torchancen blieben aber aus.
Nach dem ordentlichen Beginn beider Teams flachte die Partie in der Mitte des ersten Durchgangs allerdings ab. Gladbach stand gut, Frankfurt fiel nichts ein - es entwickelte sich ein entspannter Sommerkick mit bester Stimmung auf den Rängen.
Das änderte sich nach der Pause. Erst rettete der erneut starke Trapp gegen den Gladbacher Breel Embolo (49.), dann blockte Plea den Abschluss von Stefan Ilsanker (51.) auf der eigenen Linie. Obwohl es in der Liga um nichts mehr geht, investierten beide Mannschaften im zweiten Durchgang deutlich mehr.
Glasner brachte im Verlauf des Spiels dann doch noch einige der Finalhelden - etwa Filip Kostic, Daichi Kamada sowie Jens Petter Hauge und Djibril Sow. Den Ausgleich erzielte aber Paciencia aus rund 25 Metern - und eröffnete damit eine stimmungsvolle Schlussphase, in der Trapp mehrmals gut reagierte.