Am Donnerstag, wenige Tage vor dem Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen (Samstag, 14 Uhr, RevierSport-Liveticker) vermeldete Fortuna Köln das Aus von Trainer Alexander Ende zum Saisonende.
RevierSport hat am Freitag bei Stefan Puczynski, Fortunas Sportdirektor nachgefragt.
Stefan Puczynski, finden Sie nicht, dass der Zeitpunkt dieser Personalentscheidung etwas unglücklich ist?
Der Zeitpunkt ist nie der richtige. Manchmal beflügelt es die Spieler, manchmal hemmt das die Jungs. Aber so ist das Geschäft. Wie schon in der Pressemeldung erläutert, konnten sich beide Parteien, Fortuna Köln und Alexander Ende, nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen. Ich bedauere das durchaus, aber so ist das Fußballgeschäft.
Haben Sie nicht ein wenig Sorge, dass bei einigen Jungs, vielleicht auch dem Trainer die Luft etwas raus sein könnte?
Nein, definitiv nicht! Wie schon gesagt, wir sind Profis und das gehört zum Geschäft dazu. Ich gehe davon aus, dass Alexander Ende sich hier mit der maximalen Punkteausbeute und vielleicht mit dem Pokalsieg verabschieden will und am Ende sehen wird, dass er einen Fehler gemacht hat, indem er uns verlässt.
Wie hat die Mannschaft auf diese Entscheidung reagiert?
Alexander Ende hat immer ein sehr enges Verhältnis zur Mannschaft gepflegt. Die Jungs waren dementsprechend überrascht. Einige hat es hart getroffen, einige weniger. Wie es in einem großen Kader nun mal üblich ist. Die einen kommen mit dem Trainer besser zurecht, andere wiederum weniger gut. Doch auch ich habe in der Kabine noch einmal unsere Ziele verdeutlicht. Die Saison endet für uns nicht am 14. Mai mit dem letzten Regionalliga-Spieltag. Wir haben noch sehr, sehr ambitionierte Ziele. Wir wollen auch am 21. Mai ins Mittelrheinpokal-Finale. Dafür werden alle alles geben.
Wie sieht das Profil des möglichen Nachfolgers aus?
Wir sind aktuell dabei ein Profil zu erstellen. Wir haben noch keine Gespräche mit Kandidaten geführt. Wir werden das zeitnah tun und eine Entscheidung treffen.
Die Oberliga-Mannschaft der Fortuna, das U23-Team, wird von Fußballlehrer Matthias Mink trainiert. Ist er ein Kandidat?
Nein! Matthias Mink als Cheftrainer kann ich ausschließen.
Was erwarten Sie am Samstag für ein Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen?
Wir haben unsere schlechte Phase hinter uns, wir sind wieder auf dem Weg die stabile Defensive zu werden, die wir in dieser Saison schon waren. Gegen RWO sind die Spiele immer eng. Wir wissen, was auf uns zukommt. Es ist ein harter Brocken, mit einer ebenfalls stabilen Defensive. Es wird ein spannendes Spiel, welches wir für uns entscheiden wollen.