Am 2. November wurde Dmitry Voronov als Trainer des KFC Uerdingen freigestellt. Beim letzten Regionalliga-Spiel gegen Fortuna Düsseldorf II (1:1) stand interimsweise Sportchef Patrick Schneider an der Seitenlinie.
Seit Montag steht der neue Trainer nun fest. Alexander Voigt soll das Wunder vom Klassenerhalt schaffen. Der zuletzt vereinslose Coach trainierte zuletzt vom 9. Juli 2020 bis zum 02.12. 2020 die Mannschaft des Wuppertaler SV. Nach 16 Partien gingen beide Parteien wieder getrennte Wege.
Im Juni 2021 betonte Voigt im RS-Interview: "Ich bin bereit für einen neuen Job. Ich bin aber auch nicht der Typ, der jetzt sagt, dass ich mir alles vorstellen kann. Ich habe schon klare Vorstellungen. Ich will bei einem Verein arbeiten, der zusammenhält, der eine kleine Familie ist, aber auch professionelle Strukturen vorweist. Mal schauen, was die Zukunft bringt. Ich setze mich da überhaupt nicht unter Druck."
Jetzt hat er einen neuen Arbeitgeber. Bei seiner Vorstellung erklärte er: "Ich freue mich auf die Aufgabe. Der Klassenerhalt ist noch lange nicht abgeschrieben. Wir müssen schauen, dass wir bis zur Winterpause nicht abreißen lassen, um dann im Winter neu anzugreifen."
Der Blick auf die Tabelle und der drohende Punktabzug von neun Zählern aufgrund des Insolvenzverfahrens (das Verbandsgericht muss hier final eine Entscheidung treffen) macht deutlich, wie hart die Aufgabe wird. Selbst ohne den Abzug liegt das rettende Ufer bereits sechs Punkte entfernt.
Trotzdem gibt es keine Aufgabe bei den Krefeldern. Voigt soll das Wunder schaffen, der KFC-Vorstand Christoph Lenz zeigte sich erfreut über die Trainerwahl: "Er hat uns vollkommen überzeugt!“ Damian Raths, erster Vorsitzender des KFC, ergänzte: "Bereits in den ersten Gesprächen hatte Alexander Voigt ganz klare Ideen und Ansätze für die Mannschaft und jeden einzelnen Spieler. Das hat uns sehr beeindruckt. Mit seiner Erfahrung als Spieler und Trainer sowie seiner Mentalität passt er hervorragend in unser Anforderungskonzept. Er ist ein Trainer, der unserer jungen Mannschaft Struktur verleihen und einen Schub geben kann. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und glauben fest daran, dass wir mit ihm im Abstiegskampf angreifen werden.“
Der Ex-Profi des 1. FC Köln unterschrieb einen ligaunabhängigen Vertrag, der auch für die kommende Spielzeit gilt. Bedeutet: Sollte der Oberliga-Abstieg nicht verhindert werden können, würde man Voigt zutrauen, den Neuaufbau in der fünften Liga anzugehen.
Sein erstes Spiel bestreitet Voigt am Samstag (14 Uhr) - dann steht das Kellerduell beim VfB Homberg an.