Rot-Weiss Essen feierte gegen Alemannia Aachen (2:1) einen wichtigen Last-Minute-Sieg im Aufstiegskampf. Der Tenor war nach dem Abpfiff klar: Es war keine überzeugende Leistung und es gab viel Luft nach oben, aber im Endeffekt zählten nur die drei Punkte. In der ersten Halbzeit ging RWE früh durch Zlatko Janjic (7.) in Führung. Der Torschütze bekam seine Chance von Beginn an und konnte sie nutzen. "Er hat es gut gemacht. Ein Stürmer braucht Vertrauen. Zlatko war präsent, hat die Bälle gut festgemacht und ein schönes Tor erzielt. Wir haben da keine Baustelle", lobte RWE-Trainer Christian Neidhart.
Nach dem 1:0 verpasste es der Spitzenreiter, den Deckel frühzeitig draufzumachen. Trotz guter Kontermöglichkeiten sollte das 2:0 nicht gelingen. Auch weil Essen in der Offensive die letzte Konsequenz vermissen ließ und die Angriffe nicht gut ausspielte. In der 60. Minute nahm Neidhart dann einen Dreierwechsel vor, um das Offensivspiel zu beleben. Luca Dürholtz, Simon Engelmann und Oguzhan Kefkir, der acht Minuten später wieder verletzungsbedingt ausgewechselt wurde, ersetzten Niklas Tarnat, Cedric Harenbrock und Erolind Krasniqi.
Für mich geht es bei den Wechseln darum, wie man das Spiel positiv verändern kann.
RWE-Trainer Christian Neidhart erklärt seinen Dreierwechsel.
Das Siegtor erzielte dann aber ein Verteidiger – Felix Herzenbruch (95.): "Für mich geht es bei den Wechseln darum, wie man das Spiel positiv verändern kann. Kefkir ist ein guter Einwechselspieler, weil er sofort griffig ist. Engelmann hat sowieso seine Qualitäten und kann immer ein Tor machen. Auch Felix Heim, der später noch reinkam, war sehr mutig und hat viel probiert. So entstehen auch gefährliche Situationen", erklärte der Essener Fußballlehrer.
Am kommenden Freitag (19 Uhr) geht es für die Neidhart-Elf mit dem Auswärtsspiel bei der U23 von Borussia Mönchengladbach weiter. Die Fohlen-Reserve verlor die jüngsten drei Liga-Partien und befindet sich momentan in keiner guten Verfassung. Dass dieses Kräftemessen im Borussia-Park – der Heimstätte des Bundesliga-Teams – und nicht im Grenzlandstadion stattfindet, ist ein Novum.
Es freut mich aber umso mehr, dass wir im großen Stadion spielen dürfen. Das sind nochmal ganz andere Gegebenheiten. Ich glaube, dass uns das zugutekommt. Es wird ein Highlight. Ich hoffe, dass viele Rot-Weisse mit nach Gladbach fahren.
Der Coach freut sich auf das Spiel im Borussia-Park.
Der 53-jährige Neidhart freut sich auf die Begegnung im neuntgrößten Stadion Deutschlands und möchte die Tabellenführung ausbauen: "Das wird sicherlich kein einfaches Spiel. Die zweiten Mannschaften sind immer schwer zu bespielen. Es freut mich aber umso mehr, dass wir im großen Stadion spielen dürfen. Das sind nochmal ganz andere Gegebenheiten. Ich glaube, dass uns das zugutekommt. Es wird ein Highlight. Ich hoffe, dass viele Rot-Weisse mit nach Gladbach fahren."