Der erste Spieltag in der Regionalliga West verlief so, wie man das erwarten konnte. Nach dem zweiten Spieltag gilt das nicht mehr. Fortuna Köln und Preußen Münster, zwei heiße Anwärter auf die Meisterschaft, halten sich auch nach den zweiten 90 Minuten schadlos.
Anders Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen und der Wuppertaler SV. Zwei Pleiten, ein Remis, der Plan war ein anderer. Speziell in Essen, wo alles angerichtet war nach dem Auftaktsieg in Bonn. Das Stadion gut gefüllt, die Mannschaft wollte Revanche für das Niederrhein-Pokal-Aus gegen Straelen. Und dann so ein Desaster.
Klar, es ist viel zu früh, um alles schlecht zu reden. Aber RWE hat sich vor der Englischen Woche früh selber unter Druck gesetzt. Im letzten Jahr lautete die Bilanz zuhause: 18 Siege, zwei Unentschieden. Und das alles vor leeren Rängen, nur gegen Düsseldorf II gab es eine vierstellige Kulisse.
Und jetzt vor 7500 Fans das Heimdebakel, die ersten Stimmen werden schon wieder laut, wieso RWE im heimischen Stadion vor dieser Kulisse wieder in alte Muster verfallen ist. Doch die Essener können die ersten Kritiker schnell eines Besseren belehren. Denn am Mittwoch und Sonntag stehen die ersten beiden Knallerpartien an. Mittwoch beim Wuppertaler SV, Sonntag kommt Fortuna Köln.
RWE kann schnell zeigen, dieses 1:4 war ein Ausrutscher, die Meisterschaft läuft nur über die Elf von Christian Neidhart. Zeichen, die auch nötig sein werden. Denn Münster und Fortuna Köln scheinen gefestigt zu sein.
Das gilt noch nicht für den KFC Uerdingen, der sich beim 1:3 in Bonn zwar stabiler präsentierte als beim 0:6 in Oberhausen. Doch jede Niederlage macht das Wunder von Uerdingen unwahrscheinlicher. Wenn die Mannschaft zu lange braucht, um irgendwie in der Regionalliga anzukommen, wird eine Rettung nicht mehr möglich sein mit Blick auf die neun Punkte, die dem KFC ohnehin abgezogen werden.