Mit vier Punkten im Rücken wird der Wuppertaler SV am Mittwochabend (19.30 Uhr, RevierSport-Liveticker) Rot-Weiss Essen im heimischen Stadion am Zoo empfangen.
Dabei hätten es auch gut und gerne sechs Zähler sein können. Denn am Samstag trennte sich der WSV bei Rot Weiss Ahlen mit 0:0. Sehr umstritten: die Szene in der 17. Minute. Marco Königs markierte nach einer Vorarbeit von Niklas Heidemann das 1:0 für die Rot-Blauen. Denkste!
Schiedsrichter-Gespann nimmt nach zwei Minuten WSV-Tor zurück
Nach sage und schreibe zwei Minuten wurde der Treffer zurückgenommen. Der Schiedsrichter und sein Assistent waren sich zunächst einig und zeigten zum Mittelkreis, wo der Ball auch schon lag. Doch plötzlich sahen die Unparteiischen, dass Ahlens Torwart Martin Velichkov nach dem Treffer behandelt werden musste und nach einer kurzen Absprache revidierten sie ihre Meinung: kein Tor!
Wir haben uns das noch einmal auf Video angeschaut. Das war eine ganz klare Fehlentscheidung
Björn Mehnert
Die Wuppertaler hatten schon gejubelt und sich abgeklatscht - bitter. "Wir haben uns das noch einmal auf Video angeschaut. Das war eine ganz klare Fehlentscheidung. Wenn, dann kommt das Foul von Velichkov an Heidemann und nicht umgekehrt", ärgerte sich WSV-Trainer Björn Mehnert. Aber "Mehne", der am Dienstag 45 Jahre alt wird, konnte das Ergebnis auch einordnen. "Das war kein gutes Fußballspiel, da war viel Kampf dabei. Aber so ist es in der Regionalliga: hier ist alles eng beieinander und es wird nichts abgeschenkt. Wie eng diese Liga ist, bewies am Freitag schon der SV Straelen in Essen", betont er.
Mehnert hofft auf ein "volles Haus" mit 10.500 Zuschauern
Stichwort: Rot-Weiss Essen. Am Mittwoch ist RWE beim WSV zum heißen Westderby zu Gast. Für die Bergischen ist es nach dem DFB-Pokal-Spiel gegen den VfL Bochum (1:2 nach Verlängerung) das zweite Highlight im August 2021. "Ja, das ist ein ganz besonderes Spiel. Ich hoffe, dass alle 10.500 Karten verkauft werden. Das hätten beide Mannschaften verdient. Dieses Derby elektrisiert beide Fanlager", sagt Mehnert.
Wir wollen zeigen, auf dem Platz beweisen, dass wir ein Stück näher an Essen herangekommen sind
Björn Mehnert
Und sportlich: was ist drin für den WSV, der in der vergangenen Saison beide Duelle (1:6, 1:2) doch recht klar gegen Essen verlor? "RWE wird nach der Straelen-Niederlage mit Schaum vor dem Mund nach Wuppertal reisen. Darauf sind wir vorbereitet. Und der Druck liegt sicherlich bei Essen. Wenn sie bei uns nicht gewinnen, dann wäre es kein guter Start. Aber wir machen uns gegen RWE unseren eigenen Druck. Wir wollen zeigen, auf dem Platz beweisen, dass wir ein Stück näher an Essen herangekommen sind. Wir freuen uns alle auf das Spiel", antwortet Mehnert.