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RS-Kommentar: Bonan dürfte sich seine passenden Gedanken machen
Feinsinnigkeit und Unterschriften

RS-Kommentar: Bonan dürfte sich seine Gedanken machen
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Man kann eine absurd-fragwürdige Situation nicht oft genug kommentieren.

Die Demontierung eines Heiko Bonan durch die Offiziellen in Essen ist schier unglaublich. Erstaunlich, dass der Mann nicht schon bei der Pressekonferenz, auf der Präsident Rolf Hempelmann so feinsinnig zwischen Gesprächen und Verhandlungen mit anderen Coaches unterschied, einfach aufstand und ging. Nun wird er gegangen, weil er nicht mehr zu halten ist.

Man sprach damals mit Holger Fach, nach RS-Infos auch mehr als konkret, es fehlte nur die Unterschrift. Und wenn man einmal bei Verträgen und Namenszeichen ist, ein dementsprechendes Papier kam zwischen Fach und RWE bei seiner damaligen Kurzzeit-Etappe offenbar überhaupt nicht zustande. Die Aufregung, die damals entfacht wurde, konnte den „Machern“ – das betonte RS bereits einmal – nur in den Kram passen. So wird eigene Haut gerettet. Fach kam damals von den Mönchengladbacher Amateuren, wo er eigentlich noch zwei Jahre gebunden war, an der Hafenstraße sollte das Papier, das ja eigentlich nur selbiges war, nur bis zum damaligen Saisonende gehen. Vertrauen sieht anders aus, das weiß auch Bonan nach den letzten Wochen.

Fach veränderte sich – ein Mensch auf dem Arbeitsmarkt – zurück zu seinem Ex-Club, wo ein besserer Job auf ihn wartete. Eine Aktion, jeder prüfe sich selbst, die 99 Prozent der Menschen so durchführen würden. Ein Rest-Prozent lockt eine fragwürdige Traditionsformulierung und der Begriff Mythos, der nicht umsonst etwas mit Verklärung zu tun hat. Auch auf Bonan wird nach seinem Rausschmiss bei RWE ein neues Arbeitsfeld warten. Und jetzt? Fach kommt nicht, für einen ins Spiel gebrachten Peter Neururer wollte – so wird in gut unterrichteten Kreisen erzählt – ein Unternehmer aus dem RWE-Vorstand nahezu 250000 Euro locker machen. Und auch die Unterschrift blieb aus. Fakt: Bonan, bekanntermaßen ein intelligenter Zeitgenosse, war bis zum Babelsberg-Match noch da – und wird sich seinen Teil denken.

Dafür wird er sicherlich nun mehr Zeit haben, denn das 1:2-Resultat gegen die Gäste aus der Filmstadt wird er nicht überstehen. RWE wird nicht nur durchladen, sondern schießen. Es geht um die Vereins-Existenz, weil niemand weiß, wie es ohne das Minimum dritte Klasse weiter geht. Einmal stirbt das Stadion, einmal gibt es Hoffnung, die aber oft wie das berühmte Pfeifen im dunklen Wald anmutet.

Alles auch „Futter“ für eine potenzielle Opposition im Club, deren echtes „Rühren“ abgewartet werden muss. Genau wie Mutmaßungen, dass sich zum Beispiel ein Geschäftsführer wie Nico Schäfer bereits umorientiert hat. Aber wer zieht die Karre aus dem Dreck: Diskutiert wird intern darüber, Sven Demandt von der U19 abzuziehen, auch der Name Achim Weber, A-Lizenzinhaber, fällt. Frei nach Oliver Kahn: Der Mann braucht Eier – frohe Ostern.

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