Doch zuvor steht der Kick gegen die Weser-Kombo an. Ganz wichtige 90 Minuten, in denen man sofort ein Zeichen setzen kann. Trotz der Trainer-Ankündigung, gegen Gladbach II die letzten Personal-Antworten zu bekommen und gegen Mintard (7:0) die erste Elf aufzubieten, gibt es weiter Fragezeichen. Bruns: "Zwei oder drei Stellen sind noch offen.
Gegen Gladbach war das nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Daher habe ich auch der Mannschaft gesagt, ich entscheide mich erst Freitag nach dem Training." Dabei geht es um die Position neben Tim Kruse (Thomas Tennagels oder Tim Reichert), der gesetzt ist. Zudem um die Besetzung des Flügels (Musa Celik, Tobias Schäper oder David Müller) und der offensiven Mittelfeld-Rolle. "Es hängt am Ende auch von der taktischen Ausrichtung ab", erklärt der Ex-Profi.
Zumindest bei zwei Aspekten ist Bruns sich aber sicher: "Wir werden auf den Punkt top fit sein. Und man muss auch klar sagen, die Ausfälle von Markus Kaya und Benjamin Reichert, der immer noch nicht trainiert hat, treffen uns hart. Eigentlich ist es das Schlimmste, was passieren konnte. Die beiden waren zwei der Kicker, die in der Hinrunde niemals wegbrechen durften. Das bedeutet eine enorme Schwächung für uns."
Der Coach erklärt weiter: "Normal ist das ein Duell auf Augenhöhe mit Werder, wenn aber zwei solcher Leistungsträger passen müssen, ist das schwer aufzufangen. Wir sind zwar in der Breite gut besetzt, aber so fehlen mir zwei Kicker, die den Rest führen können."
Daher legt sich Bruns fest: "Wollen wir erfolgreich sein, müssen alle Spieler wieder ans Limit gehen. Wir werden sicher versuchen, nach vorne zu agieren und den Sieg einzufahren. Dafür muss aber alles stimmen. Klar ist nur, egal wer aufläuft, es wird eine Elf auf dem Feld stehen, die alles geben wird."
Gegen eine Werder-Mannschaft, die Oberhausens Linienchef ganz stark einschätzt. Die Gedanken kreisen auch noch um das 2:3 aus dem Hinspiel: "Für mich ist das die beste zweite Mannschaft. Die spielen tollen Fußball, powermäßig nach vorne. So wie ich mir das vorstelle, die werden losgelassen und dürfen sich entfalten. Wir hatten im Hinspiel Glück, nach 60 Minuten nur 0:2 hinten zu liegen. Wichtig wird sein, die Räume der Bremer einzuengen. Vor allem in der Offensive haben mit Marc Heider, Kevin Schindler oder Frank Löning, der für mich der beste offensive Mittelfeldmann der Liga ist, tolle Leute."