"Leute, wir sind Tabellenführer und liegen acht Punkte vor den Verfolgern. Das soll eine Krise sein?", fragt Wunderlich. 2:2 gegen Straelen, 1:1 in Mönchengladbach und 1:1 in Aachen: Auch Wunderlich ist natürlich unzufrieden über diese Ergebnisse, sagt aber: "Uns haben in den letzten Wochen acht nominelle Stammspieler gefehlt. Und wie gesagt: Wir liegen in der Tabelle klar vorne. Da brauchen wir kein Gerede von Krise."
Der FC Viktoria, der als Topfavorit in die Saison gestartet ist, hat nach 18 Spieltagen nur eine Niederlage kassiert - und das obwohl Leistungsträger lange fehlen: Nicholas Hebisch, der vom SV Waldhof Mannheim verpflichtet wurde, Linksverteidiger Sascha Eichmeier oder Kapitän Mike Wunderlich, der in dieser Spielzeit nur drei Begegnungen absolviert hat, fallen seit Wochen, gar Monaten aus. "Ich bin gegen Straelen in mein Räumchen im Stadion gegangen und habe dann beobachtet, wer da alles auf der Tribüne Platz genommen hat. Das ist der Wahnsinn! Das wäre ja fast eine ganze Startelf. Deshalb nochmal: Wir sind mehr als zufrieden zu diesem Zeitpunkt!", betont Wunderlich.
Weder Oberhausen noch Dortmund können Viktorias Patzer ausnutzen
Obwohl die Viktoria zuletzt dreimal in Folge nur Remis gespielt hat, ist es in der Regionalliga West nicht spannender geworden. Die Kölner liegen weiter acht Punkte vor der Konkurrenz. "Oberhausen und Dortmund können unsere Fehler nicht ausnutzen. Das zeigt aber auch, wie ausgeglichen diese Liga ist. Deshalb können wir nach 18 Spielen stolz sein, was wir erreicht haben", meint Wunderlich.
Noch drei Spiele - gegen Dortmund, Bonn und in Wattenscheid - stehen für die Viktoria auf dem Programm, dann können die Kölner in die Winterpause. "Wir werden Ende Januar wieder für eine Woche nach Belek fliegen. Neuzugänge? Darüber werden wir intern sprechen. Aber es kommen ja auch viele Spieler nach ihren Verletzungen zurück. Das sind dann quasi Zugänge", so Wunderlich.
Autor: Krystian Wozniak