Der 32-jährige Wunderlich sah beim 3:2-Sieg der Viktoria beim SC Verl am vergangenen Freitag die Rote Karte. Nach dem Wunderlich seine Viktoria mit zwei Toren auf die Siegerstraße brachte, flog er nach einer Stunde Spielzeit nach einer Rudelbildung mit glatt Rot vom Platz.
Was war passiert? Der Viktoria-Kapitän lieferte sich mit Verls Neuzugang Joans Acquistapace ein Wortgefecht und hatte seine Nerven anscheinend nicht im Griff. Wunderlich rastete förmlich aus und verpasste dem Ex-Profi des VfL Bochum einen Kopfstoß. Das Resultat: Acquistapace musste mit einer klaffenden Wunde an der Augenbraue genäht werden. "So etwas darf nicht passieren. Unsportlichkeiten sind immer ein schlechter Ratgeber und wir werden die Geschichte mit einer entsprechenden Strafe belegen", sagte Viktoria-Trainer Patrick Glöckner auf der Pressekonferenz.
Strafmaß noch unbekannt
Wie viele Spiele Wunderlich, der in dieser Saison aufgrund von Verletzungen nur drei Begegnungen (drei Tore) bestritt, gesperrt wird, steht noch nicht fest. Es dürften aber mehr als die üblichen vier Partien für eine Tätlichkeit sein. Denn wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, wurde der Regionalliga-West-Spitzenreiter vom Westdeutschen Fußballverband zu einer Stellungnahme im "Fall Wunderlich" aufgefordert. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich der Verband ein höheres Strafmaß als die regulären vier Partien für eine Tätlichkeit vorbehält.
Am Mittwoch pausierte Wunderlich bereits. Die Viktoria gewann in der ersten Runde des Mittelrheinpokals beim Kreisligisten Rhenania Bessenich mit 3:1. Die Tore erzielten Hajdar Shala, Sven Kreyer und ein Aaron Dubbelfeld per Eigentor.
Verletzungssorgen vor dem Straelen-Spiel
Vor dem Spiel am Samstag (14 Uhr) gegen den SV Straelen plagen Kölns Trainer Glöckner Verletzungssorgen. Neben den gesperrten Wunderlich und Tobias Willers (fünfte Gelbe Karte) stehen auch die verletzten Sascha Eichmeier, Simon Handle, Nicholas Hebisch, Daniel Reiche, Timm Golley, Marcel Gottschling, Dimitrios Popovits und Hendrik Lohmar nicht zur Verfügung.
Autor: Krystian Wozniak