Die Rede ist von Daniel Berlinski. Der gebürtige Pole ist mit 32 Jahren der jüngste Trainer in der Regionalliga West und auch einer der erfolgreichsten Übungsleiter.
Berlinski übernahm den SV Lippstadt in der Saison 2017/18 im Tabellenkeller der Oberliga Westfalen und führte die Ostwestfalen zum Aufstieg in die 4. Liga. In der Regionalliga angekommen, machen die Lippstädter dort weiter, wo sie aufgehört haben. Sie siegen und sind erfolgreich. Der SVL spielt mutig, offensiv und unbekümmert, mit viel Herz und Leidenschaft. Das ist die Handschrift von Berlinski. "Wir wollen immer den Ball haben, Fußball spielen. Das ist unsere Ausrichtung", betont der Mann, der in 40 Pflichtspielen als SVL-Coach einen Punkteschnitt von 1,98 Zählern pro Partie vorweisen kann.
Berlinski: "Der SV Lippstadt ist und bleibt mein erster Ansprechpartner"
Diese tolle Bilanz ist auch der Konkurrenz nicht verborgen geblieben. Nach unseren Informationen soll Berlinski bereits lose Anfragen anderer Klubs erhalten haben. "Dazu möchte ich mich nicht äußern. Der SV Lippstadt ist und bleibt mein erster Ansprechpartner", sagt Berlinski. In den kommenden Wochen und Monaten wird es zweifelsohne zu Gesprächen zwischen Lippstadt, Berlinski und eventuell auch anderen Vereinen kommen. Denn: Der Vertrag des Lippstädter Erfolgstrainers läuft am 30. Juni 2019 aus. Umso begehrter ist der jüngste Trainer der Regionalliga West. Berlinski: "Mit meiner Vertragssituation beschäftige ich mich noch nicht. Wir wollen weiter in dieser tollen, so ausgeglichenen Liga für Furore sorgen."
Berlinski, der vor seinem Engagement im Oktober 2017 rund zwei Jahre bei Rot-Weiß Erlinghausen - dem Heimatklub von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke - Trainer war, konnte mit seiner Mannschaft in dieser Serie bereits Regionalliga-Größen wie den Wuppertaler SV, Rot-Weiss Essen oder auch Borussia Dortmund II besiegen. Bei den Ausnahmekönnern der Liga, dem FC Viktoria Köln, gab es vor wenigen Wochen eine knappe 0:1-Niederlage. "Das war bisher der beste Gegner, gegen den wir in dieser Saison gespielt haben", adelte Viktoria-Kapitän Mike Wunderlich den Aufsteiger aus Lippstadt.
Trotz des großen Erfolges und Lobes der Konkurrenz: In Lippstadt bleibt die Zielsetzung unverändert. "Wir wollen die Klasse halten. Wenn wir vielleicht 30 Punkte plus X haben, dann können wir über neue Ziele sprechen. Die Liga ist aber so knapp, dass du bei drei, vier sieglosen Partien schnell wieder nach unten schauen musst", warnt Berlinski.
"RWO gehört zu den besten Teams der Liga"
Am Freitag reist der SV Lippstadt zum SC Rot-Weiß Oberhausen. Im Stadion Niederrhein erwartet die Gäste aus Ostwestfalen eine große Herausforderung. "RWO gehört zu den besten Teams der Liga. Das ist eine echte Mammutaufgabe, die uns bevorsteht", sagt Berlinski. Dass Lippstadt solche Aufgaben mag und auch erfolgreich meistern kann bewies der SVL schon mit den Siegen beim Wuppertaler SV und Rot-Weiss Essen. Berlinski: "Vor allem das Spiel in Essen war hoch emotional und ein absolutes Highlight. Vielleicht können wir auch in Oberhausen überraschen und dem nächsten Traditionsklub ein Bein stellen."
Autor: Krystian Wozniak