Was für ein Startelf-Comeback für Viktoria Kölns Kapitän Mike Wunderlich. Am ersten Spieltag verletzte er sich am Sprunggelenk. Beim 1:0-Erfolg gegen Lippstadt am letzten Spieltag durfte er erstmals wieder 14 Minuten ran. Gegen Verl stand er beim 3:2 (2:1)-Auswärtserfolg in der Startelf - und traf gleich doppelt - in nur 24 Minuten. Nach einem schweren Fehler im Verler Spielaufbau kam der 32-Jährige an die Kugel und traf aus über 20 Metern wunderschön zur Führung für den souveränen Spitzenreiter. Nach 24 Minuten gab es Elfmeter für die Viktoria - Chefsache. Wunderlich schnappte sich den Ball und traf oben links.
Wunderlich mit Doppelpack und einer Roten Karte
Nur zwei Minuten später hatte Verl die Chance zum Anschluss - denn auch hier entschied der Unparteiische auf Strafstoß. Jannik Schröder ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen - 1:2. Und dann stand wieder Wunderlich im Mittelpunkt. Nach einer Rudelbildung sah er vor den 832 Zuschauer an der Verler Poststraße Rot und musste nach 61 Minuten unter die Dusche. Er fehlt damit im kommenden Spiel gegen Straelen ebenso wie Abwehrspieler Tobias Willers, der seine fünfte Gelbe Karte sah und nun eine Begegnung aussetzen muss.
In Unterzahl musste die Viktoria noch einige brenzlige Situationen überstehen. Aber erst rettete Torwart Sebastian Patzler, dann klärte Stefano Maier vor einem möglichen 2:3 der Verler. Zuletzt vergab auch Matthias Haeder eine dicke Möglichkeit. Zwar durfte Verl dann doch noch einmal jubeln, aber das 2:3 durch Bastian Müller in der Nachspielzeit änderte nichts mehr am Sieg der Gäste.
Für die Kölner war es der sechste Sieg in Serie, der elfte Erfolg im 15. Spiel. Und auch das überragende Torverhältnis spricht für die Kölner, die in dieser Verfassung nur schwer von der Spitze zu verdrängen sind. Während die Viktoria in einer Woche Straelen empfängt, muss der SC Verl zur SG Wattenscheid reisen.
Autor: Christian Brausch