Nach den massiven Ausschreitungen rund um das abgebrochene Rückspiel in den Play-offs um den Aufstieg in die 3. Liga am Sonntag droht dem Regionalligisten Waldhof Mannheim eine harte Strafe vonseiten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der Kontrollausschuss hat am Montag Ermittlungen aufgenommen. Das bestätigte der DFB dem SID. Am Ende wird nach der erwarteten Anklage-Erhebung das Sportgericht über die Sanktion entscheiden.
Laut Reglement dürfte die Partie zwischen Mannheim und dem KFC Uerdingen, die in der 82. Minute beim Stand von 1:2 von Schiedsrichter Patrick Ittrich (Hamburg) abgebrochen wurde, vom Sportgericht mit 2:0 für die Gäste gewertet werden. Das Urteil wird in den nächsten Tagen erwartet. Nach dem 1:0 im Hinspiel wird Uerdingen aufsteigen. Mannheim ist zum dritten Mal in Folge in den Play-offs gescheitert.
In Zukunft wird es aufgrund der im Dezember vom DFB-Bundestag beschlossenen Regionalliga-Reform keine bundesweiten Play-offs um den Aufstieg in die 3. Liga mehr geben. Künftig werden vier Mannschaften in die 3. Liga aufsteigen. 2020 soll eine viergleisige Regionalliga installiert werden.
In den kommenden beiden Jahren steigt der Meister der Regionalliga Südwest direkt auf
In den Spielzeiten 2018/19 und 19/20 steigt der Meister der Regionalliga Südwest direkt auf. Der Meister der Regionalliga Nordost soll ebenfalls am Ende der Saison 2018/19 direkt aufsteigen. Welcher Regionalliga-Meister den dritten festen Aufstiegsplatz in dieser Spielzeit erhält, wird vor der Saison per Auslosung festgelegt. Die übrigen beiden Meister der Spielzeit 2018/19, die dann in der folgenden Saison einen festen Aufstiegsplatz erhalten, ermitteln in einer Relegation aus Hin- und Rückspiel den vierten Aufsteiger.
Die Mannheimer, die zwischen 1983 und 1990 der Bundesliga angehörten, waren 2003 aus der 2. Liga abgestiegen. Da der Klub damals keine Lizenz für die Regionalliga erhielt, wurde er in die Oberliga durchgereicht. Seitdem versuchen die Mannheimer vergeblich, zumindest in die 3. Liga aufzusteigen.