Das große Manko offenbarte sich erneut: Als Düsseldorfs Jannik Schneider quasi mit dem Pausenpfiff höher als seine Bonner Bewacher in die Luft stieg, war es bereits nicht mehr zu verhindern. Das 0:1 aus Sicht des Bonner Sportclub war letztlich der Nackenschlag, der mitentscheidend dafür war, dass der SC den Matchball zum Klassenerhalt vor eigener Kulisse vergab.
„Leider war es wieder eine Standardsituation“, fluchte Bonns Trainer Daniel Zillken nach dem Spiel. Trotz 45 erzielten Toren stehen bei den Rheinlöwen 61 Gegentore zu Buche - darunter auch immer wieder Gegentreffer nach einem ruhenden Ball. „Wir haben in dieser Saison zu viel zugelassen“, gestand Zillken.
Dabei stehen dem 50-jährigen Trainer mit Mario Weber und Nico Perrey zwei großgewachsene Innenverteidiger zur Verfügung. Dennoch schienen beide auch beim zwischenzeitlichen 0:1 auf falschem Posten. „Wenn du schon das 19. Gegentor per Standard bekommst, ist das einfach viel zu viel“, erklärte Zillken.
Die Bonner haben im Abstiegskampf trotzdem weiter alles in der eigenen Hand. Punkten sie bereits am Nachholspieltag, stehen sie noch vor dem letzten Spieltag über dem Strich. Mitstreiter Fortuna Düsseldorf II wird also auf einen Ausrutscher des BSC hoffen müssen, der zuletzt immer wieder unter der Woche ran muss.
Ob das letzte Nachholspiel gegen die SG Wattenscheid 09, das die Bonner in der Hinterhand haben, ein Vorteil ist, mag Zillken nicht zu beurteilen: „Es bleibt bis zum Schluss spannend. Es ist wie es ist. Manche Mannschaften hatten ihre englischen Wochen früher, wir haben sie jetzt“, betonte der Trainer gegenüber RevierSport. Einen großen Kraftverlust konnte der Trainer bislang aber nicht feststellen: „Ich sehe uns körperlich in guter Verfassung“, bestätigte Zillken.