Quittung: Martin Stahlberg besorgte die Ahlener Führung, bevor alle Besucher ihre Plätze eingenommen hatten. Hans-Günter Bruns, Oberhausens Trainer, mit Blick auf seine ausgekonterte Hintermannschaft: "Genau dieser Fehler wurde vorher angesprochen, trotzdem ist es passiert, da wir nicht wach waren. Aber nachher hat man erneut die tolle Moral gesehen, die Jungs wehren sich einfach immer wieder."
Denn die auswärts bärenstarken Kleeblätter haben ja noch Goldfuß David Müller. Er macht mit dem ruhenden Ball aktuell, was er möchte. So auch beim 1:1, als er wieder den rechten Winkel anvisierte. Ahlens Linienchef Christian Wück: "Das war für mich der Knackpunkt des Spiels. Wir konnten nach diesem Treffer unsere Tugenden im Zweikampf nicht mehr so an den Tag legen. Wir waren dann zu weit weg von den Leuten und haben nicht mehr ins Match gefunden."
Das nutzte RWO im Stile einer Klasse-Truppe aus, markierte nach dem Wechsel die beiden entscheidenden Buden durch Markus Kaya und Mike Terranova. Wück angefressen: "Der Rückstand fiel nach einer Ecke für uns. So etwas predigen wir immer wieder. Das darf nicht passieren, kommt aber trotzdem immer wieder vor. Danach hat uns nach den drei Spielen der letzten Wochen die Kraft gefehlt, um die Partie noch Mal umzubiegen."
Ganz anders natürlich die Gemütslage bei Bruns. Seine Analyse: "Wir haben 15, 20 Minuten gebraucht, um unsere Schläfrigeit abzulegen. Dann haben wir die Partie gedreht, sind besser ins Spiel gekommen und haben die Ahlener Angriffe kontrollieren können. Das zog sich bis zum Ende so hin." Mit Blick auf die Platzverhältnisse und die letzten Tage machte der Coach einen entscheidenden Vorteil für seine Jungs aus: "Nach dem 2:1 haben wir gesehen, dass wir in den letzten Wochen eine Begegnung weniger bestreiten mussten. Gerade auf diesem Boden ging das absolut ans Limit. Schön, dass wir dann noch den Konter zum 3:1 setzen konnten. So wurde es am Ende ein sicherlich verdienter Erfolg für uns."
Mit Blick auf die Tabelle erklärte Bruns: "Ich habe schon vorher gesagt, Ahlen ist ein Team, das sich mit uns auf Augenhöhe befindet und beim Kampf um Platz zehn genau wie wir ein Wörtchen mitreden möchte. Schön, dass wir gestern näher an den Konkurrenten herankommen konnten."