Christoph Semmler (3+): Keine Chance beim Gegentreffer. In der Folgezeit durch die Harmlosigkeit der Hausherren kaum geprüft. Bei hohen Bällen sehr sicher. Ein Luftloch nach einer Ecke (28.). Dimitrios Pappas (2+): Der Grieche hatte sichtlich Spaß an der Partie auf dem tiefen Boden. Negativ: Ein Querschläger in der zweiten Halbzeit. Positiv: Die restlichen 89 Minuten und 50 Sekunden. War einmal Gefahr im Verzug, schmiss sich der vorbildliche Fighter in den Weg. Benjamin Reichert (3+): Hatte mit Ahlens Sebastian Schoof gar keine Probleme. Sein Kontrahent fiel nur durch Fouls und seine Auswechslung auf. Ungewohnter Fehler kurz vor Schluss, als er fast das 2:3 durch de Souza ermöglichte. Daniel Embers (3-): Zeigte zwei Gesichter. In den ersten 20 Minuten ließ er sich drei Mal von Großkreutz vernaschen, so entstand auch das 0:1. Das wurmte ihn offenbar, denn in den folgenden Minuten ließ er auf seiner Seite nichts mehr anbrennen. Marcel Landers (3+): Er hatte die "Arschkarte" gezogen, da der Flügel auf der Tribünen-Seite die schlechtesten Platzstellen offenbarte. Dadurch versprangen viele Bälle. Steigerte sich in der zweiten Hälfte, war kaum zu bremsen. Unheimliches Laufpensum, nur die Krönung blieb in der 90. Minute verwehrt, als er fast das vierte Tor vorbereitet hätte. Tim Kruse (3): Ein Konter mit einer schicken Ablage eingeleitet, den Rest der Partie konzentrierte sich der ehemalige Düsseldorfer auf die Absicherung. Machte so auch das Mittelfeld dicht, da gab es kein Durchkommen. Markus Kaya (2-): Brauchte wie die gesamte Truppe etwa 20 bis 30 Minuten, um in Ahlen anzukommen. Dann bestätigte er seine aktuell erstklassige Form. Behauptete alle Bälle, verteilte das Leder immer klug. Abgezockt beim 1:1. Hat seine Position zusammen mit Kruse endgültig gefunden. David Müller (3+): Bis zum 1:1 nicht zu sehen, dann kam seine große Szene: Nach einem tollen Solo wurde er 18 Meter vor dem Kasten gefoult, den Freistoß schoss er zum dritten Mal in den Knick. Es folgten drei schlechte Standards und eine vergebene Großchance (53.). Trotzdem: Wenn er sich links etwas zutraut, wird es gefährlich. Jens Robben (4+): Es war kein Tag für die Ball-Ästheten, er brauchte lange, um sich an das Geläuf zu gewöhnen. Nach dem Wechsel kam er besser in Schwung, muss sich aber ankreiden lassen, bei zwei Überzahl-Kontern den besser postierten Mann übersehen zu haben. Was positiv auffiel: Trotz einiger misslungener Aktionen grätschte und kämpfte der Techniker vorbildlich. Mike Terranova (2): Die erste Halbzeit sah man Terra fast gar nicht, es gab nur einen Schuss weit über das RWA-Gehäuse. Nach dem Wechsel drückte er der Partie seinen Stempel auf. Unnachahmlich, wie er sich vor dem 2:1 gegen vier Mann behauptete und Kaya bediente. Belohnte sich mit dem 3:1, als er nach einem Traumpass von Lüttmann eiskalt vollendete. Tuncay Aksoy (4+): Ackerte engagiert im Zentrum, ohne aber eine wirkliche Chance gehabt zu haben. Aber das zeichnet die Mannschaft momentan aus, es fällt kein Akteur wirklich ab. Und eventuelle Defizite werden mit dem absoluten Willen ausgeglichen.
RWO: Einzelkritik gegen Ahlen
Pappas hatte seinen Spaß
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