Am Freitag (19.30 Uhr, Grotenburg) kann der Aufsteiger mit einem Sieg gegen Wiedenbrück die Herbstmeisterschaft klar machen. Die Ostwestfalen haben aber einiges dagegen. "Wir fahren nicht dahin, um 0:1 zu verlieren. Wenn wir so denken würden, könnten wir direkt Zuhause bleiben. Wir wollen auch in der Grotenburg etwas reißen", betont SCW-Trainer Björn Mehnert.
Der KFC Uerdingen ist seit neun Spielen ohne Gegentor und hat sechs der letzten neun Partien mit jeweils 1:0 gewonnen. Eine "unnormale Bilanz", wie Mehnert findet: "Die haben gefühlt zwei Mannschaftsbusse im Tor geparkt. Da gibt es kein Durchkommen. Diese 1:0-Siege sind phänomenal und kein Zufall. Die Uerdinger sind sich ihrer Stärke bewusst, so dass ihnen nur ein Tor zu drei Punkten reicht. Ich habe meinen Jungs unter der Woche gesagt, dass wir vor einem Kampf in Uerdingen stehen wie Rocky Balboa in Rocky IV gegen Ivan Drago."
Für Wiedenbrück müsste schon alles passen, damit man den KFC Uerdingen ins Stolpern bringt. Die Mannschaft von Michael Wiesinger ist seit dem 2. Spieltag (0:1 in Bonn) ungeschlagen. Geht es nach Mehnert, dann führt im Titelkampf kein Weg an dem KFC Uerdingen und Viktoria Köln vorbei. Mehnert legt sich fest: "Einer der beiden wird es machen. Am Ende wird sich zeigen, welche Philosophie die bessere ist: Uerdingens Defensiv-Bollwerk oder Kölns Offensiv-Geist."
Von der schwere der Aufgabe ist auch Wiedenbrücks Führungsspieler Nerciwan Khalil Mohammad überzeugt - er ist aber auch voller Tatendrang: "Wir freuen uns gegen den Tabellenführer zu spielen. Ein Abendspiel mit vielen Zuschauern ist immer besonders reizvoll. Unser Trainer wird uns wie immer gut auf den Gegner einstellen. Ich bin mir sicher, dass wir die erste Mannschaft sein werden, die gegen Uerdingen nach so vielen gegentorlosen Spielen einen Treffer erzielen wird."