Wie so oft in dieser Saison fand MSV-Trainer Dietmar Hirsch auf der Pressekonferenz nach dem 2:1-Sieg beim KFC Uerdingen lobende Worte für den unterlegenen Gegner.
Der Aufsteiger machte dem frisch gebackenen Regionalliga-Herbstmeister das Leben in der ersten Halbzeit mächtig schwer, stand aber wie schon im Heimspiel zuvor gegen Fortuna Köln am Ende mit leeren Händen da.
Mit heiserer Stimme und gewohnt emotional geladen bedankte sich René Lewejohann zunächst beim Zuspruch seines Trainerkollegen aus Meiderich. „Die Worte nehme ich gerne an. Aber ich kann es mittlerweile auch nicht mehr hören. Wir waren wieder nah dran etwas mitzunehmen und haben einer Top-Mannschaft Paroli geboten. Es gibt aber immer wieder Sachen, die unser Spiel beeinflussen."
Neben individuellen Gegentoren richtete der völlig niedergeschlagene KFC-Trainer folgende Worte in Richtung seiner Spieler. „Ärgern ist nicht das richtige Wort. Auf gut deutsch musst du den Kopf gegen die Wand hauen und dich fragen, warum lassen wir wieder die Punkte liegen? Die erste Halbzeit war fußballerisch das Beste, was ich bisher in Uerdingen gesehen habe.“
Warum die Krefelder nach Wiederanpfiff die Leidenschaft aus den ersten 45 Minuten vermissen ließen? Für Lewejohann, der vor allem mit der schläfrigen Phase rund um die beiden Gegentore nicht einverstanden war, ein Rätsel. „Ich habe die Spieler vor der Kulisse nicht mehr richtig erreicht. Das muss die Mannschaft erkennen und macht mich sauer, weil wir eigentlich gut standen“, fand der Trainer.
Schon am Samstag kündigte der 40-Jährige eine für die kommende Woche eine „knallharte Analyse“ an. „Deswegen stehen wir unten und Fortuna Köln und der MSV oben.“ Vom Lob der Kollegen hat der KFC-Trainer inzwischen genug. Er fordert viel mehr, "einfach mal einen dreckigen Sieg" im Abstiegskampf der Regionalliga West.