Die Botschaft war eindeutig. Auf dem Banner prangte in großen blau-roten Buchstaben: „Wir für euch - ihr für uns. 04.11. 11:10 Uhr HBF !“ RevierSport sprach mit Stürmer und Matchwinner Marcel Reichwein über den Hintergrund der gemeinsamen Aktion mit den Fans vor dem Auswärtsspiel gegen den Wuppertaler SV, das Spiel gegen den BVB II und die Favoritenrolle des KFC Uerdingen.
Marcel Reichwein, wie bewerten Sie den Spielverlauf gegen den BVB II mit ihrem 1:0-Siegtreffer im letzten Drittel des Spiels? Wir sind schwierig ins Spiel reingekommen und mussten uns erstmal sortieren. Dortmund hat das sehr gut gemacht, immer wieder den Ball laufen zu lassen. Da ist richtig Qualität drin. Aber ab der 20. Minute haben wir das richtig gut gemacht, waren viel besser im Spiel und hatten unsere Torchancen. Und zum Glück haben wir dann eine genutzt.
Ihr Treffer war ein sehr ansehnlicher Lupfer, sozusagen aus halb liegender Position. Wie haben Sie die Situation wahrgenommen? Erstmal muss ich sagen, der Ball kam super von Ötzi (Oguzhan Kefkir, Anm. d. Red.) rein, ich wollte den eigentlich schon mit der Innenseite in die Ecke schießen. Aber auf dem Platz trifft man manchmal den Ball echt nicht richtig, da sind schon ein paar Krater drin. Zum Glück bin ich dann nochmal hinterher gegangen. Das hat was mit Wille zu tun gehabt. Im Endeffekt ist der Ball drin und das zählt.
Nach dem Spiel hat die Mannschaft den Fans ein Banner mit der Aufforderung zur Auswärtsreise nach Wuppertal präsentiert - was steckte dahinter? Das kommt auch von den Fans. Wir haben das in Verbindung mit den Fans gemacht und das hat sich an alle gerichtet. Alle wissen, dass das Spiel gegen den Wuppertaler SV ein sehr wichtiges Spiel ist, das wollten wir nochmal verdeutlichen. Ich glaube, die Botschaft ist angekommen.
Worauf kommt es beim Spitzenspiel gegen Wuppertal an? Das wird ein absolutes Kampfspiel. Wir versuchen, immer wieder zu arbeiten und die Null stehen zu haben. Ich denke, das merkt man auch. Klar, diese engen Siege sind immer knapp, aber ich glaube wir haben genug Qualität, uns Torchancen rauszuspielen. Das gilt auch gegen Wuppertal. Wir müssen da zu 100 Prozent von Anfang an wach sein, denn sie haben eine sehr gute Mannschaft.
Michael Wiesinger hat zuletzt gesagt, dass der KFC noch nicht die Mannschaft ist, zu der sie von außen gemacht wird. Wie sehen Sie das nach dem Sieg gegen einen der Top-Favoriten auf die oberen Plätze? Wir haben immer noch Luft nach oben. Gerade, wenn es darum geht, ein zweites Tor nachzulegen, damit Ruhe ist. Da kann immer ein Standard kurz vor Schluss kommen, man weiß nie was passiert. Wir müssen dahin kommen, dass wir auch mal direkt die erste Chance nutzen.