Ende Oktober in Bocholt hallten bereits laute „Spitzenreiter“-Rufe aus dem Gästeblock. Zwei Wochen später in Wuppertal war das erneut der Fall. Im bergischen Land platzte die Hintertor-Tribüne fast aus allen Nähten. "Wir steigen auf und ihr steigt ab", war zu hören.
Wie schon in Gütersloh und Oberhausen machten die Anhänger des MSV Duisburg die Partie beim WSV wieder zu einem Heimspiel. Fast 5.000 Zebra-Fans reisten mit und feierten nach dem 2:1-Erfolg die Tabellenführung.
Auch Dietmar Hirsch genoss die Szenen nach dem Spiel und freute sich über das zehnte ungeschlagene Spiel seiner Mannschaft in Folge. „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Es war ein klassischer Arbeitssieg. Wenn wir weiter oben bleiben wollen, müssen wir auch solche Spiele gewinnen."
Der Lohn: Der Abstand zum Tabellenzweiten Fortuna Köln beträgt wieder drei Punkte. In Manier eines Tabellenführers ließen sich die Zebras vom zwischenzeitlichen Ausgleich von Marco Terrazzino nicht beeindrucken und schlugen in der Schlussphase, nur vier Minuten nach dem Ausgleich, in Person von Kapitän Alexander Hahn zurück.
„Wenn man oben steht, hat man auch das Glück, dass er richtig steht und den Ball reindrückt“, lobte der Trainer, der in der Phase nach dem durch einen traumhaften Steckpass von Patrick Sussek auf Jan-Simon Symalla frühen Führungstreffer einzig die Chancenverwertung kritisieren konnte.
„Das haben unsere beiden Außenspieler im Zusammenspiel sehr gut gemacht. Wir hätten schon zur Halbzeit 3:0 führen müssen. Wir hatten danach etwas weniger Zugriff und Kontrolle als im letzten Spiel und müssen unsere Konterchancen besser ausspielen“, analysierte Hirsch.
Der Trainer hatte seine Elf genau auf so ein Spiel vorbereitet. „Der neue Trainer dreht natürlich alles auf links und hatte nicht viele Einheiten. Wir wussten, dass viel über die Emotionalität kommt, sich jeder anbieten will und viel Feuer drin ist. Genauso ist Wuppertal auch aufgetreten. Es war keine Verunsicherung zu spüren.“
Hirschs Team aber konzentrierte sich auf seine Stärken. Die Feierlichkeiten mit den Anhängern hatten sich die Duisburger bei der nächsten Auswärts-Invasion letztlich verdient. In der Länderspielpause geht es für den MSV dann am kommenden Sonntag im Niederrheinpokal-Viertelfinale beim Oberligisten aus Ratingen weiter.