„Das war einfach viel zu wenig Gegenwehr, als dass es ein Gradmesser für die Partie jetzt sein könnte.“ Der Liga-Auftritt gegen den Bonner SC steigt wegen der Fernsehübertragung bei Sport1 heute um 20.15 Uhr im Stadion Niederrhein. Neun Treffer mögen Terranova für seine Offensivleute gefreut haben, drei Gegentreffer aber garantiert nicht für den Defensivverbund.
Der war den vielen Verletzungen geschuldet so jung wie nie. Andreas Ogrzall kam früh für den verletzten Tim Hermes (Zerrung), Jasper Stojan und Yassin Ben Balla bildeten die Innenverteidigung. Die etatmäßige Zentrale mit Jannik Löhden, Kai Nakowitsch und Felix Haas schaute verletzt zu. Routine brachte allein Dominik Reinert auf rechts ins Spiel, da er hier den ebenfalls verletzten Daniel Heber gut vertrat. Zur Verletztenliste gehören darüber hinaus noch die Stammkräfte Robert Fleßers und Patrick Bauder. Über den Einsatz von Linksverteidiger Hermes wird kurzfristig entschieden.
„Ein, zwei Tore haben wir denen schon geschenkt.“ Wobei eines unter gütiger Mithilfe wegen passiven Verhaltens von Maik Odenthal zustande kam. Nicht zu tragisch, denn ansonsten lobt Terranova den Linksfuß derzeit über den grünen Klee: „Wir brauchen Spieler wie ihn, die sich voll reinhängen und mit Herz dabei sind.“ Das hat er auch bei Robin Udegbe oder Alex Scheelen beobachtet, bei anderen derzeit hingegen nicht. Odenthal zeigte auf der Sechs zudem Auge und leitete einige Tore mit klugen Zuspielen ein.
Gut sah der Trainer auch Philipp Gödde nicht nur wegen seiner vier Tore, sondern auch wegen der Einstellung nach langer Verletzungspause. „Den habe ich reingeschmissen, obwohl er platt war. In den 60 Minuten hat er alles gegeben.“ Das würde Terranova gegen Bonn gern wiederholen, womöglich sogar mit Tarik Kurt als zweiter Spitze neben Gödde.
Und wenn er dann noch einen Wunsch frei hätte, würde er sich mit Felix Haas etwas mehr Routine in der Innenverteidigung wünschen, um Ben Ballas Offensivqualitäten auf der Sechs oder der Acht ausspielen zu können, um Bonn richtig unter Druck zu setzen.