Dabei sah es vor 423 Zuschauer im Lohrheidestadion vor allem in der ersten Halbzeit danach aus, als wenn Wattenscheid genau dort weitermacht, wo sie unter der Woche beim 3:0-Sieg in Wegberg-Beeck aufgehört hatten. Die Toku-Elf bestimmte das Spielgeschehen und ließ Wiedenbrück kaum in die Partie. Die Chancenverwertung ließ jedoch zu wünschen übrig. Zunächst vergab Jonas Erwig-Drüppel nach drei Minuten aus aussichtsreicher Position. Dann setzte Manuel Glowacz einen Freistoß nur an den Pfosten (41.). Die Gäste kamen lediglich durch Oliver Zech zu einem Torabschluss (39.).
Das 0:0 zur Halbzeit war für die Wiedenbrücker schmeichelhaft, doch sie schienen daraus gelernt zu haben. Zwar entwickelte sich in der zweiten Halbzeit keine hochklassige Partie, doch Wiedenbrück ließ Watttenscheid auch nicht mehr so viel Raum, sodass sich das Spiel neutralisierte. Echte Torchancen blieben allerdings Mangelware und es entwickelte sich ein typisches 0:0-Spiel. Die Mannschaft von Björn Mehnert zeigte sich allerdings extrem effizient. Stipe Batarilo-Cerdic zog nach 68 Minuten sehenswert aus der Distanz ab und erzielte so das Tor des Tages.
Gäste-Trainer Björn Mehnert wusste nach der Partie, dass der Sieg glücklich war: „Das war insgesamt kein gutes Regionalligaspiel. Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir deutlich unterlegen. Das haben wir uns da anders vorgestellt. Wir wussten aber, dass uns Wattenscheid die Räume geben wird. Es war ein typisches 0:0-Spiel. Am Ende ist es ein glücklicher Sieg für uns, für den wir uns aber nicht entschuldigen müssen. Wir nehmen die drei Punkte gerne mit.“
Sein Gegenüber, SG-Trainer Farat Toku, sah es ähnlich: „In der ersten Halbzeit waren wir richtig gut im Spiel. Wir konnten das Umschaltspiel der Wiedenbrücker unterbinden. Vor dem Tor waren wir aber nicht kaltschnäuzig genug. In der zweiten Halbzeit war es nicht mehr so zwingend. Trotzdem dürfen wir das Spiel nicht verlieren. Es ist ärgerlich, weil wir viel Aufwand betrieben haben.“ Trotzdem wollte Toku auch nicht alles schlechtreden: „Wir arbeiten weiter und wollen in der nächsten Woche gegen Rhynern wieder drei Punkte einfahren.“