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Gala-Auftritt der Viktoria in Wattenscheid

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Viktoria Köln, Viktoria Köln
Viktoria Köln, Viktoria Köln Foto: Thorsten Tillmann
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Der designierte Regionalliga-Meister Viktoria Köln zerlegt die SG Wattenscheid in der ersten Halbzeit in alle Einzelteile. Am Ende feiern die Domstädter einen 5:1-Erfolg.

Edin Sancaktar eilt weit aus seinem Tor, versucht einen langen Ball der Kölner frühzeitig aus der Gefahrenzone zu bringen, doch das misslingt dem Wattenscheider Torwart gehörig. Sein Befreiungsschlag fliegt lediglich senkrecht nach oben, aber keinen Meter aus der Gefahrenzone. Der zurückgeeilte Angelo Langer versucht Marcel Gottschling an der Ballannahme zu hindern, reißt ihn dabei aber klar um - Gelb. Die zweite Gelbe Karte für den Linksverteidiger der SGW, der damit bereits nach 19 Minuten den Platz verlassen muss.

Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt entschieden. Bereits zuvor war Viktoria Köln mit 1:0 in Führung gegangen. Timm Golley schlenzte einen Ball unhaltbar in die rechte Torecke (12.). Nach dem Platzverweis für Langer brachen alle Dämme bei den Hausherren, die sich teilweise haarsträubende Fehler erlaubten. Haymenn Bah-Traore wollte als letzter Mann einen Pass spielen, rutschte aus und spielte Golley den Ball direkt in die Füße. Über David Jansen landete das Leder bei Mike Wunderlich, der die Kugel aus kurzer Distanz nur noch einschieben brauchte (24.). Mit einem weiteren Kunstschuss erhöhte Golley auf 3:0 (29.), ehe Mike Wunderlich den schönsten Angriff der Begegnung zum 4:0-Halbzeitstand verwertete (41.). Felix Backszeit eroberte einen Ball am Strafraum, hob ihn auf Golley, der ihn einfach zu Wunderlich tropfen ließ. Die Wattenscheider Defensive hatte zu dem Zeitpunkt überhaupt keinen Zugriff mehr auf die Partie.

Viktoria-Trainer Marco Antwerpen war nach dem Spiel hochzufrieden, auch wenn seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel in die Begegnung investierte: "Das ist schon sehr schöner Fussball gewesen, das hat mir richtig Spaß gemacht. Wir hatten sehr viel Zug zum Tor und das dann so eine Halbzeit dabei herauskommt, ist schon klasse."

Köln schaltete nach dem Seitenwechsel einen Gang zurück, kam dennoch zeitnah zum nächsten Treffer. Einen Freistoß von Wunderlich legte David Jansen mit dem Kopf ab und Lukas Nottbeck hatte aus kurzer Distanz keine Probleme mehr (53.). Im Anschluss zog sich Wattenscheid tief an den eigenen Strafraum zurück, Köln war jetzt lediglich darauf bedacht, die Kugel in den eigenen Reihen zu halten. Den Schlusspunkt setzten dann allerdings die Gastgeber. Der eingewechselte Nils Hönicke wurde durch Andrejs Ciganiks im Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Nico Buckmaier eiskalt (90.).

Nach der Partie bekamen die Hausherren dann aufmunternden Applaus aus dem Publikum, was Torhüter Sancaktar unheimlich freute: "Das ist einfach super. Wir vergessen nicht, was wir in dieser Saison schon mit den Fans zusammen erreicht haben. Das Spiel haken wir ab, denn wir haben immer noch das Ziel, vor Rödinghausen zu bleiben und die Chance auf den DFB-Pokal zu wahren."

Auch Trainer Farat Toku schlug nach dem Spiel versöhnliche Töne an: "Wir haben uns sehr viel vorgenommen, kamen aber einfach nicht gut ins Spiel. Die Rote Karte war dann die Entscheidende Szene. Positiv ist, dass wir in der zweiten Halbzeit 1:1 gespielt haben und dass sich die Jungs mit vier Karten keine weitere Gelbe abgeholt haben." Für die Gäste hatte Toku nur lobende Worte übrig. Er sendete sogar schon Glückwünsche zur Meisterschaft: "Viel Glück für das Relegationsspiel, leider reicht es noch nicht, wenn ihr Meister werdet."

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