Es lief die 54. Minute in der Dürener Westkampfbahn. Der MSV Duisburg hatte kurz nach dem zweiten Treffer von Patrick Sussek mit einer 2:0-Führung beim SV Eintracht Hohkeppel alles im Griff, bis ein überraschender Elfmeterpfiff des unsicheren Schiedsrichters Johannes Liedtke die Gastgeber aus dem Nichts zurück ins Spiel brachte, die sich am Ende noch ein 2:2-Remis erkämpften.
Die Zebras fuhren nur mit einem Punkt im Gepäck zurück nach Meiderich. Zu wenig für den Spitzenreiter, der damit zum zweiten Mal hintereinander ohne Dreier blieb. Kapitän Alexander Hahn hatte die Schnauze gestrichen voll. Der Innenverteidiger fühlte sich wie schon bei der 3:4-Heimniederlage gegen Gütersloh benachteiligt. Der Zweikampf im Strafraum gegen SVE-Stürmer Mike Owusu: eine ähnliche Szene wie im letzten Heimspiel des Jahres 2024.
"Das war kein Elfmeter. Ich bin es leid. Wenn ich foule, dann sage ich das auch und würde mich nie wegducken. Ich komme vor ihm an den Ball, er fällt nicht richtig um und sagt selbst zu mir, dass es ein Witz war", redete sich Hahn in Rage. Duisburgs Nummer eins Max Braune ergänzte mit Blick auf das Foul gegen Jan-Simon Symalla: "Den hat er nur gegeben, weil er den vorher auf unserer Seite auch gegeben hat."
Während Braune sich nichts zu Schulden kommen ließ, musste sich Hahn unabhängig vom Aufreger im eigenen Strafraum auch ein Stück weit an die eigene Nase fassen. "Wir haben das Spiel viel zu offen gestaltet. Das hätten wir nicht zulassen dürfen."
Wir sind immer noch Erster und müssen den Platz verteidigen. Dafür müssen wir am Freitagabend gewinnen, egal wie.
Alexander Hahn
Oft genug wurde in den vergangenen Wochen und Monaten von der Aufstiegserfahrung des Routiniers gesprochen. In der nun ersten kritischen Phase im neuen Jahr ist Hahn jetzt erst recht als Anführer gefordert. "Ich muss dafür sorgen, dass wir uns im kompakten Verbunden zurückziehen. Dafür stehe ich gerade."
Nach der bitteren Heimpleite gegen RWO sah der Abwehrmann dennoch eine Reaktion, allerdings nur im ersten Durchgang. "Ansonsten hat das Derby in den Köpfen keine Rolle mehr gespielt. Wir sind immer noch Erster und müssen den Platz verteidigen. Dafür müssen wir am Freitagabend gewinnen, egal wie."
Mit dem SC Paderborn II kommt dann allerdings ein Gegner nach Duisburg, der in der Hinrunde für die erste Saisonniederlage sorgte.