"Es kribbelt schon. Wir können es alle kaum abwarten, bis es los geht. Wir freuen uns auf die neue Saison", sagt Jürgen Lucas, Sportlicher Leiter der Rot-Weissen. Nicht alle bei RWE unter Vertrag stehenden Spieler dürften sich auf die neue Serie freuen. Denn Joachim Osvold und Emre Yesilova wurde trotz laufenden Vertrages bis zum Sommer 2017 nahegelegt, sich einen neuen Verein zu suchen. Das betont Lucas zum wiederholten Male: "Für beide wird es extrem schwer bei uns. Das haben wir jetzt mehrfach kommuniziert. Joachim will auch zurück nach Norwegen und absolviert dort schon in der zweiten Woche Probeeinheiten. Wir hoffen, dass es dort mit einem Vertrag klappt."
Etwas anders sieht es bei Yesilova aus. Der Winterneuzugang vom FC Kray befindet sich seit Donnerstag wieder im Lauftraining und soll demnächst auch einen Leistungstest absolvieren. "Wir wollen ihn wieder fit bekommen. Sollte er keinen Verein finden, wird er natürlich weiter ein Kadermitgleid bleiben. Er hat ja nichts verbrochen. Es sind rein sportliche Gründe, dass wir weder mit Joachim noch Emre planen. Klar ist aber auch, dass es für alle Beteiligten besser wäre, wenn die beiden Jungs uns zeitnah verlassen würden", erklärt Lucas.
RWE benötigt nämlich Platz im Kader und auch finanzielle Mittel, die durch Vertragsauflösungen von Osvold und Yesilova reinkommen würden, um noch den gesuchten Stürmer zu verpflichten. Wie zum Beispiel den jüngsten Testspieler Nicolas Hebisch. "Er hat uns sportlich und charakterlich überzeugt. Es ist aber nicht einfach, einen Mann aus der 3. Liga zu verpflichten. Mögliche Vertragsauflösungen würden das erleichtern", weiß auch Lucas. Gegen Kray (Mittwoch) werden zwei weitere Test-Angreifer erwartet. Nur die Gastspielgenehmigungen fehlen bislang. "Das erledigen wir bis Mittwoch", weiß Lucas.
Bei Yesilova dürfte es in Sachen Vertragsauflösung schwierig werden. Der Flügelflitzer will sich allem Anschein nach bei Rot-Weiss Essen durchsetzen und es allen Kritikern zeigen. Uerdingen, Velbert, Sprockhövel und auch Verl sollen zuletzt an den 22-Jährigen gebürtigen Bochumer herangetreten sein. Doch Yesilova soll nach unseren Informationen jedes Gespräch abgeblockt haben, mit der Erklärung, dass er sich bei RWE durchsetzen wolle.