VfL II - Aachen

Beste Leistung reicht gegen Alemannia nicht

Lange sah es so aus, als könnte der Gastgeber für eine ganz dicke Überraschung sorgen. Die zweite Mannschaft vom VfL Bochum, die es zur kommenden Saison nicht mehr geben wird, verliert denkbar knapp gegen Alemannia Aachen. Erst kurz vor Schluss sorgte der eingewechselte Fabian Graudenz für die Entscheidung. Wichtige Punkte für die Alemannia, eine erneut ganz bittere Niederlage für den VfL.

VfL-Nachwuchs hat Schock überwunden

Bereits von der ersten Minute an zeigten die Bochumer, dass sie den Schock aus den vergangenen Tagen erst mal überwunden haben. Mutig und motiviert starteten die Hausherren in eine schwere Aufgabe. Denn mit der Alemannia aus Aachen traf der VfL auf den Tabellenzweiten mit Aussichten auf den Aufstieg. Für die Alemannia war ein Sieg Pflicht, nachdem sie in der vergangenen Woche schon zwei Punkte gegen Uerdingen liegen ließ (1:1). Die Partie begann offen. Beide Teams versuchten möglichst viel Ballbesitz zu haben und im richtigen Moment nach vorne zu spielen. Erste Torchancen kamen ab der 15. Minute, als sich Aachens Kevin Behrens über die rechte Seite durchsetzte und den Ball in die Mitte querlegte. Bochums Gazi Siala klärte gerade noch rechtzeitig. Die wohl beste Torchance der ersten Halbzeit hatte Alemannia-Stümer Viktor Maier, als er nur die Unterlatte traf (36.) Mit einem gerechten 0:0 ging es zum Pausentee, der bei miesem Winterwetter auch von Nöten war.

Joker bringen Aachen auf die Siegerstraße

Im zweiten Durchgang legten beide Teams noch einen Zahn zu. Bochum merkte, dass die Überraschung gelingen konnte und kämpfte. Zwar reichte es nicht zu den ganz dicken Möglichkeiten, dafür brannte aber in der Defensive nichts an. Aachen musste kommen und drückte gegen Ende des Spiels. Viele Ecken und Freistöße auf beiden Seiten sorgten immer wieder für Gefahr, auch wenn sie letztendlich immer geklärt werden konnten. Allerdings waren die Gastgeber bei einer Ecke unaufmerksam. Und das sollte sich rächen: In der 85. Spielminute kann die VfL-Defensive die Hereingabe von der rechten Seite nur unzureichend klären und postwendend versucht es die Alemannia über links. Über Umwege landet der Ball beim eingewechselten Kris Thackray, der im Fünfmeterraum auf den ebenfalls eingewechselten Fabian Graudenz querlegt, sodass dieser nur noch seinen Fuß hinhalten muss. Riesen-Jubel bei den rund 1000 mitgereisten Aachener Anhängern! Bis zum Schlusspfiff passierte dann nichts mehr.

Eine bittere Niederlage für den VfL und ein ganz wichtiger Sieg für die Aachener. Die Bochumer können mit Sicherheit auf diese Leistung aufbauen. Sollte der VfL auch in den nächsten Wochen ebenso leidenschaftlich, motiviert und konzentriert auftreten, steht seiner erfolgreichen Abschiedstournee nichts mehr im Wege.