Am Samstag konnten sich die Fans einen guten Eindruck vom defensiven Mittelfeldspieler machen. Mit seiner Kampfkraft machte er im Stadion Essen auf sich aufmerksam und zeigte, dass er eine Verstärkung für RWE sein kann. Nachher beschrieb er seine Gefühle nach dem Kurzbesuch im Stadion Essen.
Daniel Grebe, wie war es für Sie, bei Ihrem neuen Verein aufzulaufen? Ich habe gemischte Gefühle. Ich freue mich sehr auf Essen und auf die geile Atmosphäre. Ich bin richtig heiß auf die neue Saison. Allerdings muss ich sagen, dass ich auch ein wenig traurig bin, zum letzten Mal mit diesen Jungs zusammengespielt zu haben. Es waren drei riesige Jahre.
Warum war für Sie klar, dass Sie wechseln wollen? Ich habe mich nicht unwohl gefühlt in Siegen, aber es hat sich einiges verändert im Verein – sowohl wirtschaftlich, was meine Person nicht betroffen hätte, als auch von der Kaderzusammenstellung. Ich glaube nicht, dass man einen Kader zusammengestellt hätte, der in der oberen Tabellenhälfte mitspielen könnte. Klar wünsche ich mir für den Verein, dass es klappt, aber ich wage es zu bezweifeln. Dennoch muss ich mich bei den Verantwortlichen der Sportfreunde bedanken. Die haben sich sehr gestreckt und haben versucht, mir eine berufliche Zukunft zu ermöglichen. Ich habe mich dagegen entschieden.
Was war der ausschlaggebende Punkt, zu RWE zu wechseln? Die Rahmenbedingungen stimmen bei RWE. Man muss eigentlich nur ins Stadion gucken. Ich denke, dass das Umfeld passt und hier einiges möglich ist. In diesem Jahr sind die Essener hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Ich hoffe, dass ich dazu beitragen kann, dass es in der nächste Saison ganz anders aussieht.“ Wie fällt Ihr Fazit dieser Saison aus? Das Hauptziel war das Erreichen des DFB-Pokals, das ist uns gelungen. Wenn wir Dritter geworden wären, wäre es natürlich auch schön gewesen, aber in der Liga bringt es dir so oder so nichts, ob du am Ende Dritter oder Vierter wirst. Man muss Erster werden, damit man zumindest in die Relegation kommt. Das wäre allerdings utopisch gewesen. So war es eine durchaus erfolgreiche Saison für uns. Damit hat nicht unbedingt jeder gerechnet.
Wird jetzt ordentlich gefeiert? Klar, wir fliegen jetzt mit ein paar Leuten aus der Mannschaft nach Malle. Die anderen bleiben drei Tage, ich die ganze Woche. Dann hänge ich noch einen Tag Ibiza dran. Wer mich kennt, weiß, dass ich bekloppt bin. Das ziehe ich jetzt erstmal durch.