Ob es nun die Innenverteidigung mit Jerome Propheter und Kai Nakowitsch war, Lucas Arenz als inzwischen fast schon Stammspieler auf dem rechten Flügel oder Kevin Grund, der als Spielmacher regelrecht brillierte.
Offensives Zusammenspiel gefällt Wrobel
Auch wenn auf diese Startaufstellung zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht die wenigsten, sondern exakt niemand gewettet hätte, wussten die Spieler doch auf ihren Positionen mehr als nur zu überzeugen. Gut möglich daher, dass Waldemar Wrobel auch in Aachen auf Neubewährtes setzt.
Grund zumindest dürfte erneut im Zentrum hinter den Spitzen auflaufen. „Kevin ist technisch sehr versiert, ohne und mit Ball taktisch gut. Wir haben immer gesagt, dass er offensiv auf der letzten Linie alles spielen kann“, betont Wrobel. Der Trainer versucht gar nicht erst, einen Hehl daraus zu machen, dass der gebürtige Oberhausener wohl auch in Aachen die Strippen auf der „Zehn“ ziehen soll. Gerade das Zusammenspiel mit Marcel Platzek imponierte auch Wrobel. „Im vertikalen Zusammenspiel auf der offensiven Linie hat das gut funktioniert“, bemerkt der 44-Jährige.
Sehr gut harmoniert hat auch die neu formierte Innenverteidigung. Zum einen Jerome Propheter, dessen Körpersprache und einfaches, schnörekelloses Spiel sein Trainer hervorhebt. An dessen Seite: Kai Nakowitsch. Der 19-Jährige kam gerade aus der B-Jugend, als er bereits massig Vorschusslorbeer einheimste. Auf dem scheinbar geebneten Weg in die Regionalliga-Mannschaft kamen ihm aber Verletzungspech und zuletzt auch stark schwankende Leistungen in die Quere. „Als es darauf ankam, hat er auf seiner Position nicht die Leistung gezeigt, die wir uns von ihm erwarten und entscheidende Fehler gemacht. Darüber haben wir intensiv mit ihm gesprochen“, berichtet Wrobel.
"Es geht nur über Leistung"
Offenbar nicht ohne Wirkung: Nicht nur dank seines Treffers, überhaupt machte der Youngster an Propheters Seite einen völlig überzeugenden Job. In dieser Verfassung stellt ihm der Trainer sogar freimütig weitere Einsätze in Aussicht. „Genauso wie wir es bei Hendrik Bonmann oder Lucas Arenz schon gesehen haben“, betont der Fußballlehrer. Nicht ohne bei Letzterem aber ein „vorerst“ nachzuschieben. Zu sicher sollen sich die Nachwuchskräfte schließlich auch nicht fühlen. Überhaupt niemand. „Bei uns geht es immer nur über Leistung“, betont Wrobel.
Am besten natürlich über gute. Mehr als vieles andere, ließ der 5:0-Sieg über Fortuna Düsseldorf II schließlich auch deutlich werden, dass es Rot-Weiss Essen an Konstanz fehlt. Daher hat sich auch Wrobel langfristige Prognosen abgewöhnt. Die nächsten Spiele gegen Aachen und Oberhausen werden vielleicht ein wenig mehr Aufschluss liefern. „Dann können wir vielleicht sagen: Düsseldorf war der Schlüssel.“