Max Dombrowka, das ist sicher nicht Ihr erstes Trainingslager. Also eine Expertenmeinung, bitte: Wie ist es hier in Belek? Ich war mit Bayern München ein paar Mal in Südtirol, das war auch ganz schön. Aber das hier ist schon eine andere Nummer. Ich war am Anfang etwas überrascht von den Temperaturen, weil es abends und am Morgen schon sehr kühl ist. Wenn zwischendurch aber die Sonne scheint, ist es eigentlich perfekt. Auch das Hotelzimmer, das Essen, das ist eigentlich alles super. Da gibt es wirklich nichts zu meckern. Wir sind hier direkt am Meer und konnten ja auch schon schwimmen gehen. Tatsächlich? Bei den Temperaturen?! Ja, aber auch nur ganz kurz. Es ist aber wirklich alles prima hier. Das gilt auch für den Platz. Wir müssen nicht mit dem Bus hinfahren. Am ersten Tag hatten wir noch einen Platz weiter weg, der erst frisch aufgetragen war und sich noch nicht festgesetzt hatte. Da ist man ein bisschen herum gerutscht. Aber das neue Spielfeld ist noch näher und besser.
Morgens ein Lauf, im Laufe des Tages zwei komplette Trainingseinheiten: Bleibt dazwischen noch Platz für Fitness oder anderes Programm? Ich versuche zwischen den Einheiten immer noch etwas zu machen. Morgens bleibt nicht viel Platz. Wir gehen um 7 Uhr oder 7.30 Uhr laufen. Danach gehen wir zum Essen und dann folgt gleich schon die zweite Trainingseinheit. Danach geht es wieder zum Essen, vielleicht legt man sich eine halbe Stunde hin. Dazwischen versuche ich, noch etwas ins Fitnessstudio zu gehen mit ein paar anderen. Zum Beispiel Bene Koep ist dann auch meist dabei. Am Nachmittag folgt dann aber ja schon die zweite Trainingseinheit. Danach geht der ein oder andere zum Fitness, aber eigentlich versuche ich nur noch, komplett runterzufahren. Danach fällt die Abendgestaltung wahrscheinlich ziemlich übersichtlich aus, oder? Eigentlich passiert da gar nichts mehr. Ich zähle den Lauf einfach mal mit, dann haben wir drei Trainingseinheiten am Tag. Dann sitzen wir meist einfach nur noch in der Lobby, trinken einen Tee oder ein Wasser und telefonieren mit unseren Leuten zuhause. Da hat man überhaupt keine Lust, noch irgendwie raus zu gehen. Das einzige, was ich etwas schade finde, was mir und ein paar anderen Leuten fehlt, ist dass wir immer sofort nach der Einheit vom Feld runter müssen und keine Zeit mehr haben, etwa Flanken zu üben oder so.
Die Einheiten wirken dennoch ziemlich knackig: Waldemar Wrobel nimmt euch hart ran und es wirkt nicht so, als trainiere hier eine Mannschaft, die schon resigniert hat. Habt ihr noch ein Ziel für die Rückrunde? Auf jeden Fall! Erstmal wollen wir unsere Nachholspiele gewinnen und an unsere zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. Wir haben am Anfang sehr viel liegen lassen, zuletzt sind wir aber näher daran gekommen zu zeigen, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Wir wollen wieder angreifen und gutmachen, was wir am Anfang versäumt haben – und dann so hoch wie möglich kommen.