Zweimal täglich nimmt Waldemar Wrobel seine Mannschaft ran, schon vor dem Frühstück geht es zum Laufen. Nicht allein, dass der Regionalligist sich ein Trainingslager leistet nach einer Hinrunde, die nicht unbedingt zum Träumen animierte. Die Bergeborbecker füllen es auch mit Leben. „Richtig stark“, meinte Wrobel, nachdem er mit seiner Mannschaft am Mittwochabend schnelles Umschaltspiel trainierte und sich von seinen erfahrenen Spielern ein Feedback abholte. „Die Jungs machen richtig gut mit, arbeiten konzentriert und sehr intensiv“, urteilt der 44-Jährige.
Das bestätigte sich – trotz Niederlage – auch beim ersten Test in der Türkei: 45 Minuten ließ Wrobel im etwas abgeänderten 4-1-4-1-System spielen. Benjamin Wingerter agierte dabei als defensiver Sechser vor der Viererkette, Marcel Platzek rückte auf den rechten Flügel, Benedikt Koep agierte als zentrale Spitze. Vielleicht ja auch eine Variante für die Meisterschaft.
Wrobel nimmt sich der Jungen an
Eher perspektivisch arbeiten derweil die drei U19-Kicker Jan-Niklas Haffke, Marco Beier und Orhan Dombayci. Wrobel, der ohnehin immer wieder unterbricht und korrigiert, nimmt sich die Youngster zur Brust und arbeitet gezielt mit den Talenten, die durchaus den Eindruck machen, in Zukunft noch weitere Chancen zu bekommen.
Auffällig ist vor allem, wie Wrobel seine Mannschaft einschwört – auf schnelles, offensives Kombinationsspiel: „Traut euch, seid mutig, seid offensiv!“ fordert der Coach. Am Freitag folgt der nächste Test unter Härtebedingungen. Vielleicht zahlt sich das Offensivspiel dann ja auch in Toren gegen den Zweitligisten aus Karlsruhe aus. Vor allem aber scheint die Hoffnung im Team zu leben – auf ein möglichst großes Wunder in der Restrunde.