Dabei ging alles so gut los für die Hausherren. Bei seinem Startelf-Debüt traf Hüzeyfe Dogan bereits in der siebten Minute zum überraschenden 1:0 für Velbert. Siegen zeigte sich geschockt und fand anschließend überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel. Lukas Wassinger (41.) und Saban Ferati (45.) hätten die Sache vor der Halbzeit sogar noch eindeutiger machen können.
In Halbzeit zwei zeigte sich Siegen wie ausgewechselt. Mark Zeh gelang in einer der ersten gelungenen Gäste-Aktionen der Treffer zum 1:1, und schon war das Spiel wieder offen. Siegen agierte fortan mit Rückenwind, aber auch Velbert kämpfte weiter und erarbeitete sich gute Möglichkeiten. Mehmet Boztepe zum Beispiel hatte Gegenspieler und Torwart bereits überwunden, einzig eine Grätsche von Richard Weber konnte die erneute Velberter Führung verhindern (75.). Mehr Glück hatte auf Seiten der Sportfreunde der eingewechselte Alexander Hettich, der in der 86. Minute den entscheidenden Treffer markieren konnte.
So sah SFS-Trainer Michael Boris einen „sehr, sehr glücklichen Sieg“ seiner Mannschaft, beschwerte sich aber nicht über das Endergebnis. „Wir haben gegen Fortuna Düsseldorf II eine ähnlich bittere Niederlage einstecken müssen. Velbert hat sehr gut gespielt, doch egal wie oft ich mich entschuldige, die drei Punkte nehme ich trotzdem gerne mit.“
Hans-Günter Bruns bleib am Ende wieder einmal nur die Hoffnung, dass sein Team irgendwann auch einmal die glücklichere Mannschaft sein wird. „Ich habe in meiner Laufbahn noch keine Mannschaft erlebt, die immer nur Pech hat. Bei uns ist es bislang die ganze Saison so, aber das wird sich noch ändern. Wer fällt, muss einfach immer wieder aufstehen.“