"Ich würde sogar behaupten, dass wir die größte Sensation geschafft haben. Wir haben nicht in unserem Heimstadion gespielt und als Viertligist einen gefühlten Erstligisten rausgehauen", ist David Czyszczon noch am Montag nach dem Last-Minute-Sieg über Fortuna Düsseldorf im Gütersloher Heidewaldstadion euphorisiert.
Das Wiedenbrücker Abwehr-Ass und seine Kollegen waren nach dem Schlusspfiff und dem zuvor verwandelten Elfmeter von Pokalheld Marwin Studtrucker nicht mehr aufzuhalten. "Unser Boss Burckhard Kramer hat uns in sein Hotel eingeladen und ein richtig schönes Essen aufgetischt. Frisch gezapftes Pils gab es natürlich auch - und das nicht zu knapp. Die Pokalparty ging schon bis nach Mitternacht", verrät "Dlugi" (deutsch: "Langer").
FC Bayern München oder VfR Aalen? Es herrscht Uneinigkeit...
Dass an so einem feucht-fröhlichen Partyabend viel philosophiert wird, vor allem über die nächsten möglichen Gegner in der zweiten Runde des DFB-Pokals, ist selbstverständlich. Czyszczon: "Da gibt es bei uns zwei Gruppen. Die einen wollen sofort Bayern, Dortmund oder Schalke und die anderen, zu denen ich auch gehöre, wünschen sich einen machbaren Zweitligisten wie beispielsweise Ingolstadt, Sandhausen oder FSV Frankfurt. Ich stand schon mit Rot-Weiss Essen im Achtelfinale. Da sind wir leider gegen den Hamburger SV ausgeschieden. Aber das Ziel muss sein, solange wie möglich im Pokal dabei zu sein."
Auch wenn Czyzsczon nicht so weit gehen wollte und die Atmosphäre im Heidewaldstadion mit der an der Essener Hafenstraße zu vergleichen, waren er und seine Mannschaftskollegen beeindruckt: "Das war für Wiedenbrücker Verhältnisse sensationell. Unglaublich, dass habe ich hier noch nicht erlebt. Ein Riesenkompliment und Dankeschön von der Mannschaft an unseren 12. Mann. Gemeinsam können wir noch die ein oder andere Überraschung in der Liga und im Pokal schaffen."