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Ibrahim darf gehen

KFC: Trainer legt Abwehrmann Vereinswechsel nahe
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Seit Tagen ist beim KFC Uerdingen bekannt, dass Trainer Eric van der Luer einem seiner Spieler einen Vereinswechsel nahlegte. RS sprach mit dem Betroffenen.

Eric van der Luer hatte schon vor knapp zwei Wochen im Gespräch mit RS angedeutet, dass er mit zwei, drei Spielern trotz laufender Verträge Gespräche suchen wird, um diesen Akteuren einen Vereinswechsel nahe zu legen.


Bislang erwischte es nur Monir Ibrahim, der mit der Entscheidung des Trainers verständlicherweise ganz und gar nicht glücklich ist: „Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas hinten dran bin. Aber dass der Trainer mir einen Vereinswechsel nahelegt, ist sehr bitter für mich“, sagt der Abwehrmann, der am 22. August 27 Jahre alt wird. Der gebürtige Krefelder absolvierte in der vergangenen Aufstiegssaison 16 Spiele (ein Tor) für Uerdingen. Seit zwei Jahren kickt der Familienvater nunmehr an der Grotenburg. Ibrahim hatte in seiner KFC-Zeit immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, kam aber auch immer zurück.

"Ich bin kein Typ, der seinen Vertrag absitzt"

Ibrahim: „Ich bin ein Kämpfer und werde auch in dieser Situation nicht aufgeben. Das tut mir alles sehr, sehr weh und mein Herz blutet. Aber solche Entscheidungen sind im Sport, im Fußball normal. Damit muss jeder Sportler leben.“ Nichtsdestotrotz hält sich Ibrahim eine Zukunft beim KFC offen. Immerhin besitzt der ehemalige Oberhausener noch einen gültigen Vertrag bis zum 30. Juni 2014. „Ich bin kein Typ, der seinen Vertrag absitzt. Aber klar ist auch, dass ich ein Haus abzubezahlen habe und meine Familie ernähren muss. Wenn ich gehe, dann muss das auch alles passen“, erklärt Ibrahim.


Der gelernte Personaldienstleistungs-Kaufmann, der im Juli 2011 von Rot-Weiß Oberhausen II kam, arbeitet neben dem Fußball auch als Immobilienmakler: „Das macht mir großen Spaß. Ich würde gerne weiter in diesem Bereich beschäftigt sein. Natürlich würde ich ebenso gerne weiter in der Regionalliga spielen. Aber wenn ein Verein mir ein gutes Jobangebot anbietet, dann kann ich mir auch ein Wechsel zu einem unterklassigen Klub vorstellen. Schließlich hat die Zukunft meiner Familie Vorrang.“

"Ich habe keine Lust, das fünfte Rad am Wagen zu sein"

Wenn Ibrahim den KFC schließlich doch verlassen sollte, dann werden viele Tränen fließen: „Ich hatte die Ehre in Oberhausen die ‚Malocher-Zeit‘ mitzuerleben. So einen Zusammenhalt habe ich noch nie erlebt. Ich bin davon ausgegangen, dass das bei einem anderen Klub auch nicht mehr möglich ist. Doch in Uerdingen ist es der Fall. Ich fühle mich hier pudelwohl. Aber klar ist auch, dass ich keine Lust habe, das fünfte Rad am Wagen zu sein.“

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