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RWO: Sindi
"Fresse halten und Gas geben"

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RWO: Einst Eckpfeiler, aktuell nicht im 18er Kader
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Mit großen Erwartungen war Karoj Sindi im Sommer 2012 zu RWO gewechselt. Nach seinen letzten unglücklichen Stationen sollte bei den Kleeblättern alles besser werden.

Es begann auch vielversprechend. In der Vorbereitung sorgte der 1,73 Meter große Iraker für Aufsehen bei den Fans. Aufgrund seiner enormen Schnelligkeit wurde Sindi schnell mit dem ehemaligen Dortmunder und DFB-Nationalspieler David Odonkor verglichen. Odonkor, der mittlerweile bei Metalurg Zaporizhya, dem Schlusslicht (20 Spiele, drei Punkte, 5:48 Tore) der ukrainischen Liga, hat aus Sindis Sicht leider nicht nur die Schnelligkeit sondern auch den schlechten Torabschluss mit ihm gemeinsam.

Extraschicht Liegestütze und Sit-Ups

Bei 20 Einsätzen und gefühlt einer dicken Einschussmöglichkeit pro Partie konnte Sindi den Ball nur ein Mal im Netz unterbringen. Schon im ersten Saisonspiel gegen Rot-Weiss Essen (2:4) musste sich der 23-Jährige vom damaligen RWO-Trainer Mario Basler einiges anhören. „RWE hat Koep und wir haben Sindi“, erklärte Basler Oberhausens Niederlage. Seitdem wollte Sindi beinahe nichts mehr gelingen. „Ich weiß auch nicht, warum ich so viele Bälle vermasselt habe. Wenn ich mir die Spiele auf Video anschaue, dann kann ich nicht glauben, dass ich das war. Unglaublich“, wirkt Sindi immer noch fassungslos. Warum ihn seine Torflaute aus der Hinrunde aktuell einholt, ist schnell erklärt. RWO holte im Winter Marcel Landers zurück und er übernahm Sindis rechten Flügel. Drei Spiele, drei Siege, lautet die makellose RWO-Bilanz mit Landers und Sebastian Mützel auf den Außen. Für Sindi kommt es knüppeldick: In allen drei Pflichtspielen des neuen Jahres gehörte er nicht einmal zum 18er Kader. Sindi: „Was soll ich dazu sagen? Die Mannschaft spielt gut und es gibt für den Trainer keinen Grund zu wechseln. Ich hatte meine Chance. Jetzt gilt es: Fresse halten und Gas geben.“

Und das macht der ehemalige irakische Nationalspieler auch. Nach der Mittwochseinheit blieb er noch zehn Minuten länger auf dem Trainingsplatz und legte eine Extraschicht Liegestütze und Sit-Ups hin. „Ich habe viel Frust, aber auch Energie in mir. Das muss alles raus. Ich muss jetzt mehr tun als die anderen. Die Englischen Wochen kommen, da ist man schneller in der Mannschaft als man denkt“, glaubt der Flügelflitzer an seine zweite Chance.

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