Der Neue musste zunächst auf der Bank Platz nehmen: Eberhard Fuchs soll den VfB verstärken. Der Zugang vom SV Zweckel soll allerdings nicht Volkan Okumak ersetzen, sondern die Torhüter trainieren. Ein anderer Zugang gab dafür seinen Einstand: Kamil Bednarski durfte gleich im ersten Pflichtspiel für den VfB von Beginn an ran – und so etwas wie Schicksal spielen. Für den VfB hieß es schon im ersten Pflichtspiel 2013 praktisch: siegen oder fliegen. Und das nach einer Vorbereitung, die eigentlich keine war.
Was mit dem Führungstreffer durch Christian Erwig (26.) gut begann, trübte Athanasios Tsourakis durch seinen Ausgleichstreffer (40.) gleich wieder mächtig ein. Und so war spätestens im zweiten Durchgang drin, was drauf stand: 19. gegen 17. Zuletzt waren es dann aber doch die Hausherren, die in den Schlussminuten mehr für den möglichen fünften Saisonsieg investierten – und schließlich belohnt wurden. Der Schlussakkord dieser Begegnung war beinahe filmreif. Bednarski, dem neuen Hoffnungsträger, war es vorbehalten, sich die Kugel zu schnappen und Augenblicke vor dem Abpfiff das erlösende 2:1 zu erzielen.
„Ein Riesenspiel. Das sind natürlich die schönsten Siege“, befand auch Engin Yavuzaslan, Teammanager des VfB. "Die Jungs haben gekämpft wie die Löwen. Jetzt blicken wir positiv nach vorne und wollen versuchen, die Punkte in Gladbach zu vergolden." Zunächst jedoch hatte er genug damit zu tun hatte, den Sieg in der Kabine zu feiern.
Frust über eine vermeidbare Niederlage verspürte indes – wenig überraschend – Uwe Schubert, Leiter des Nachwuchsleistungszentrum des MSV: „Einen Sieg hätten wir sicherlich nicht verdient, einen Punkt aber schon. Wir haben uns aber leider wieder einmal selbst geschlagen. „So dürfen wir die Punkte nicht abgeben. Wir haben zum Schluss viel zu fahrlässig agiert.“
Dem VfB wird‘s egal sein: Zwar war dieser Sieg noch kein Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt, vielleicht aber die Initialzündung zur Aufholjagd.