Dabei sahen die 2264 Besucher im Stadion Niederrhein vor allem in Durchgang zwei eine richtig flotte, spannende Partie mit vielen Einschussmöglichkeiten - allen voran für RWO. Doch der Reihe nach.
S04-Cheftrainer Huub Stevens konnte mit Ralf Fährmann, Marco Höger, Christoph Metzelder, Roman Neustädter und Chinedu Obasi nur fünf gestandene Profis aufbieten, da gleich 14 Profis der Königsblauen zurzeit bei ihren Nationalmannschaften weilen. Der 15-Mann-Kader der Gelsenkirchener wurde mit Spielern aus den U17-, U19- und U23-Mannschaften ergänzt. Gegen diese zusammengewürfelte Formation konnte sich Oberhausen, das in Durchgang eins bis auf Torwart Thorben Krol (für Patrick Nettekoven) und Youngster Gökan Lekesiz (für Mike Terranova) mit der Stammelf auflief, durchaus Siegchancen ausrechnen. Doch Benjamin Weigelt, Sebastian Mützel und Co. enttäuschten in Abschnitt eins auf ganzer Linie. "Das war gar nichts. Viel zu pomadig und langsam. Manche scheinen zu denken, dass sie ihren Stammplatz sicher haben. Das muss ich noch einmal stark überdenken", ärgerte sich Kunkel. Zu Recht!
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Denn die Oberhausener konnten vor des Gegners Tor überhaupt nicht in Erscheinung treten und konnten sich bei Schlussmann Krol, der eigentlich dem Oberliga-Kader der "Kleeblätter" angehört, bedanken, dass es nur mit einem 0:1-Rückstand in die Pause ging. Sead Kolasinac (15.) hatte für Schalke getroffen.
Krol konnte unter anderem einen Foulelfmeter von Obasi, dieser war zuvor von Tobias Hötte gefoult worden, parieren. "In der ersten Halbzeit waren wir schlecht. Im zweiten Abschnitt haben die Jungs eine klare Leistungssteigerung gezeigt", sagte Ralf Schneider, der in Halbzeit eins agierte.
Der "Fußballgott" als Pechvogel
"Ich musste in der Kabine richtig böse werden und den Jungs vor Augen halten gegen wen sie eigentlich spielen: Das waren vier, fünf gestandene Profis, ansonsten nur B- und A-Jugendliche, sowie Spieler aus der zweiten Mannschaft. Da muss viel mehr kommen. Die Jungs, die die zweiten 45 Minuten absolviert haben, haben das verstanden und gut umgesetzt", bilanzierte Kunkel, der zum Wiederanpfiff bis auf Hötte eine komplett neue Mannschaft ins Rennen schickte.
Allen voran Kevin Steuke und Marvin Grumann wussten zu gefallen und konnte viele Akzente setzen. Grumann (48., 53., 90.), Pascale Talarski (65.) und besonders Oberhausens "Fußballgott" Mike Terranova (52., 73., 85., 88.) vergaben die besten Einschussmöglichkeiten. Einzig Talarski (76.) gelang der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer, den Philip Max (80.) fast im Gegenzug wieder egalisierte und den Schalkern einen überaus glücklichen Sieg gegen - in den zweiten 45 Minuten - bärenstarke Oberhausener bescherte.