„Möchtet ihr weiter nur zuschauen, oder endlich euer Spiel aufziehen und aggressiver spielen?“ – so oder so ähnlich rüttelte Trainer Dietmar Schacht in der Halbzeit des Spiels gegen den VfL Bochum seine Schützlinge wach, wie er nach der Partie erklärte. Vor 748 Zuschauern in der Belkaw-Arena hatte seine Elf dies nach einer schwachen ersten Halbzeit auch nötig. Im zweiten Durchgang zeigten die Gladbacher dann die erhoffte Reaktion, gingen durch Gino Windmüller in der 48. Spielminute in Führung und verteidigten den Vorsprung gegen glücklose Bochumer.
„In der ersten Halbzeit wäre mehr für uns drin gewesen. Wir hatten vier Chancen, Bergisch Gladbach keine. Eine davon hätte reingehen können. Trotzdem war ich auch in der ersten Hälfte mit unserem Spiel nicht zufrieden“, analysierte Gäste-Coach Iraklis Metaxas nach der Begegnung und fuhr mit einem Seitenhieb in Richtung Bergisch Gladbach fort: „Mein Team hat sich zu sehr dem Spiel von Gladbach angepasst. Wir haben dann mit langen Bällen gespielt und versucht, die Härte mitzugehen.“
Unfair war das Spiel der Gladbacher allerdings zu keinem Zeitpunkt, Bochum ließ sich ganz einfach im weiteren Verlauf der Begegnung den Schneid abkaufen. Der Aufsteiger steht nach drei Spielen mit sechs Punkten da – ein hervorragender Saisonstart. Während der VfL Bochum II den VfB Hüls empfängt, geht es für den Aufsteiger nach Wuppertal. „Da können wir jetzt beruhigt hinfahren und mal schauen, was wir dort auf die Beine stellen“, sagte Schacht mit Blick Richtung kommendes Wochenende und Windmüller ergänzte: „Wir wollen auch in Wuppertal ein gutes Spiel machen und Punkte holen. Um das zu schaffen müssen wir wieder mehr Druck auf den Gegner bringen, dann wird es gegen uns immer schwer. Und dass wir kämpfen und gut Fußball spielen können, das wissen wir.“