Der defensive Mittelfeldspieler hat die längste Zeit seiner Karriere in Deutschland verbracht, insgesamt stehen 200 Bundesligaspiele in seiner Vita. Mit seiner Erfahrung soll der Deutsch-Grieche den VfL-Nachwuchs führen und als verlängerter Arm von Trainer Iraklis Metaxas fungieren. Dieser habe Grammozis im Winter kontaktiert und ihm ein Angebot unterbreitet. Nach kurzer Bedenkzeit sagte er seinem Landsmann schließlich zu. „Ich sehe es als Herausforderung an, jungen Spielern etwas beizubringen“, erklärt Grammozis. „Die Mannschaft besteht aus sehr talentierten Jungs, die allesamt Profis werden wollen. Ich hoffe, dass ich dem einen oder anderen mit meiner Erfahrung dabei behilflich sein kann.“
Nach einem fünfjährigen Intermezzo in Zypern und Griechenland kehrte der 34-Jährige, der in der Saison 2006/2007 acht Spiele für Rot-Weiss Essen absolvierte, in seine zweite Heimat zurück. Grammozis wurde in Wuppertal geboren und wuchs in Velbert auf, wo er nach wie vor seinen Wohnsitz hat. Letztlich sei die Rückkehr eine „Herzensangelegenheit“ gewesen. „Das Ruhrgebiet ist meine Heimat, hier fühle ich mich pudelwohl. Natürlich hat auch die Nähe zu Velbert dazu beigetragen, dass ich in Bochum für zwei Jahre unterschrieben habe“, sagt Grammozis. Ab Oktober wird er nebenbei an seiner Trainerkarriere arbeiten und einen B-Lizenz-Lehrgang absolvieren.
Grammozis ist heiß auf den Saisonstart
Bis dahin hat sich der Ex-Profi in seiner aktiven Zeit noch einiges vorgenommen. Im bisherigen Verlauf der Vorbereitung hat er sämtliche Einheiten mitgemacht. Grammozis ist bereit für den Saisonstart am 4. August bei der Kölner Fortuna. „Ich bin körperlich voll auf der Höhe und freue mich auf die Meisterschaft. Wir haben im Training sehr hart gearbeitet, das war schon in den Testspielen gegen Siegen und Hessen-Kassel zu sehen. Ich bin davon überzeugt, dass wir in der Regionalliga eine gute Rolle spielen werden“, meint Grammozis.
"Würde mir die Bundesliga auf jeden Fall noch zutrauen"
In der vergangenen Saison war das bescheidene Abschneiden der Reserve eng verknüpft mit den Verletzungsproblemen der ersten Mannschaft. Der Zweitligakader musste immer wieder mit Akteuren aus der U23 aufgefüllt werden, was zweifellos nicht leistungsfördernd für den Nachwuchs war. Gleichwohl könne sich Grammozis gut vorstellen, nochmals in der zweiten Liga aufzulaufen. „Wenn die Erste mich brauchen sollte, wäre ich natürlich bereit zu helfen. Ich bin schließlich erst 34 und habe in der letzten Saison in der ersten griechischen Liga gespielt. Die Bundesliga würde ich mir auf jeden Fall noch zutrauen.“