Zabinski staunte nicht schlecht, als die Klubführung ihm das verlockende Angebot unterbreitete. Der gebürtige Essener, der in der vergangenen Spielzeit die A-Junioren der Velberter trainierte, hat beim Regionalliga-Aufsteiger den Posten des Co-Trainers übernommen und wird Cheftrainer Lars Leese mit Rat und Tat zur Seite stehen. "Bei der Anfrage konnte ich natürlich nicht nein sagen", unterstreicht Zabinski. "Das ist für mich eine tolle Bewährungsprobe. Die Regionalliga ist eine attraktive Spielklasse, die uns einige Highlight-Spiele bescheren wird."
Eines der angesprochenen Highlights dürfte ohne Zweifel das Duell mit dem Zuschauermagneten Rot-Weiss Essen sein. Erst recht für Jürgen Zabinski. Der Übungsleiter ist seit Jahren bekennender Fan der "Roten". Trotz seines neuen Engagements bei den Velbertern werde sich "daran auch nichts ändern", versichert Zabinski. "Ich gehe seit meinen Kindestagen ununterbrochen zur Hafenstraße, weil ich eben kein Modefan bin, der bei Misserfolgen zum BVB oder zu den Bayern geht. Nichtsdestotrotz sind das Dinge, die ich strikt trennen kann. Ich konzentriere mich ab sofort ausschließlich auf meine Aufgabe bei der Sport- und Spielvereinigung."
Kein Veto von der Ehefrau
Für Zabinski ist der Co-Trainer-Posten an der Sonnenblume ein eindeutiger Karrieresprung. Vor seiner Tätigkeit bei den Velberter Junioren betreute er den Essener Kreisligisten TuS 84/10 Bergeborbeck. Zweimal pro Woche bat er seine Schützlinge damals zu den Trainingseinheiten. In der laufenden Regionalliga-Vorbereitung steht Zabinski fast täglich auf dem Platz. "Das ist schon ein ganz anderer Rhythmus", weiß der 50-Jährige. Allerdings sei er ein "Fußballverrückter", genau wie seine Frau, die ihm deshalb ihren Segen erteilt habe. "Nachdem das Angebot kam, habe ich das sofort mit meiner Frau besprochen. Sie hatte nichts dagegen, weil sie auch immer auf dem Fußballplatz steht. Wir freuen uns beide auf die Saison."