Dort sprach speziell der Sportliche Leiter Frank Kontny über die Pläne der Kleeblätter . Doch zuvor wagte er einen letzten Blick zurück. „Nach acht Spielen ohne Niederlage hat niemand mit so einem Saisonfinale gerechnet. Was folgte, war die pure Enttäuschung. Das hat Nerven gekostet und es war schwer, sofort zum Tagesgeschäft überzugehen. Jetzt ist die Zeit der Schmerzen aber vorbei und wir arbeiten auf ein klares Ziel hin.“
Und zwar eine Mannschaft in der Regionalliga, die aus echten Charakteren besteht. Da muss auch ein zweiter und dritter Blick erlaubt sein. Daher ärgert es Kontny, wenn zu schnell Unruhe aufkommt. „Leider musste man in letzter Zeit den Eindruck haben, dass wir tatenlos zusehen, wie die Spieler uns verlassen. Dabei haben wir sehr viel gearbeitet.“
Angebote gab es aus dem Abstiegskader auch nur an Felix Schiller, Mike Terranova, Niklas Hartmann, Benjamin Weigelt, Fatih Candan, Florian Abel und Anel Dzaka. Terranova und Hartmann haben mittlerweile zugesagt, Weigelt wartet noch mit einer Entscheidung, der Rest wird wohl gehen. Kontny: „Es wird immer Rückschläge geben, dass Spieler nicht bei uns bleiben wollen.“
Vielmehr hob das Trio Sommers, Kontny und Basler hervor, dass es ein Zeugnis guter Nachwuchs-Arbeit sei, wenn ein Junge wie Jannis Schliesing vom VfL Bochum für die Reserve verpflichtet wurde. Kontny: „Mir kommt unsere gute Jugend- und Nachwuchsarbeit viel zu knapp rüber. Wir werden auch in Zukunft die Talente fördern. Denn eins möchte ich betonen: Wir haben ein ganz klares Konzenpt.“
Und um das umzusetzen werden Spieler mit Charakter gesucht. Da die nicht auf den Bäumen wachsen, müssen sich die Verantwortlichen gedulden. Kontny: „Wir sind akribisch dabei, eine Mannschaft zu formen, die eine gute Rolle spielen kann. Aber es werden immer Spieler mit Charakter gefordert, die sind nur nicht so leicht zu finden. Daher muss auch ein zweiter oder dritter Blick erlaubt sein, bevor wir eine Entscheidung treffen.“
Noch bis zum Donnerstag besteht die Möglichkeit, sich Probespieler anzuschauen. Zudem werden die Verantwortlichen das Wochenende nutzen, um Akteure persönlich unter die Lupe zu nehmen. Kontny: „Wir lassen nichts unversucht. Eins haben wir den Spielern verdeutlicht: Wir brauchen niemanden, der zum Training kommt und danach sofort wieder weg ist. Wir suchen echte Typen, die sich so mit dem Verein identifizieren, wie wir das alle machen.“
Und Basler ergänzte: „Wir wollen am Ende mit einem Kader von 22 oder 23 Mann in die Saison gehen. Wenn es zu Beginn nur 20 sind, dann ist das auch in Ordnung. Schließlich hat die Transferliste noch bis zum 31. August geöffnet.“