Die Absage der Partie gegen TuS Koblenz nutzte Waldemar Wrobel, um auf dem Kunstrasenplatz auf der Seumannstraße gegen den Ligarivalen Borussia Mönchengladbach II zu testen. Gladbach? Da war doch was! In der Hinrunde haben sich die Essener dort eine krachende 0:4-Niederlage eingehandelt und bereits in 13 Tagen steht das Rückspiel an der Hafenstraße an.
Für den Coach der Rot-Weissen ist dies jedoch kein Grund, dem freundschaftlichen Vergleich aus dem Weg zu gehen. "Die Alternativen wären Wolfsburg oder Wilhelmshaven gewesen. Jeweils auswärts. Da wären wir 10 Stunden unterwegs gewesen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Mannschaften durch Trainingslager auch kurz vor einem Meisterschaftsspiel gegeneinander testen. Außerdem haben bei Mönchengladbach vier Stammspieler nicht mitgewirkt."
Dennoch war der Unterbau des Überraschungsteams der 1. Bundesliga ein veritabler Prüfstein. Schmale vier Punkte trennen den Zweitplatzierten der Regionalliga vom Spitzenreiter Sportfreunde Lotte. Umso wohlwollender nahm Wrobel den Auftritt seiner Mannschaft zur Kenntnis. Nach ausgeglichener erster Halbzeit, in der Phillip Kunz vor der Halbzeit noch mehrfach einen Rückstand vereitelte, hatten die Essener in der zweiten Hälfte das Geschehen weitgehend im Griff. RWE erhöhte kontinuierlich den Druck, was Lukas Lenz schließlich mit zwei Treffern (78., 84.) zum 2:0-Endstand belohnte.
Zwar wollte Wrobel das Resultat "nicht überbewerten", stellte aber dennoch zufrieden fest: "Wir haben gegen eine der besten Mannschaften der Regionalliga gut ausgesehen, uns zahlreiche Chancen erspielt und in zwei Halbzeiten kein Gegentor bekommen."
Das nächste Pflichtspiel der Essener ist für den kommenden Samstag beim SC Verl terminiert. Sofern das Wetter mitspielt...