Der ehemalige Nationaltorhüter ist Profi genug, um solche Schmähgesänge zu überhören. Trotzdem bringen ihn solche Kommentare zum Nachdenken. „Diese Gesänge sind mir egal. Aber fest steht, dass mich diese Situation langsam nervt. Mein Ziel ist natürlich nicht der Regionalliga-Fußball“, betont der 32-Jährige.
Die Partie in Essen war bereits der vierte Viertliga-Einsatz des ehemaligen Stuttgarters. Für Schalkes Reservetrainer ist es ein großer Gewinn, wenn Hildebrand „unten“ Spielpraxis sammelt. „Er verkörpert das Profitum. Damit hilft er den Jungs unheimlich. Dass er nicht glücklich ist, wenn er in der vierten Liga im Tor steht anstatt in der Bundesliga, ist auch klar. Doch er löst das Ganze sehr professionell und hält sensationell“, attestiert Trares dem einstigen Keeper des FC Valencia.
In Essen kassierte Hildebrand zwar einen Gegentreffer, doch dieses Tor konnte auch ein erfahrener Schlussmann nicht verhindern. „Frank Fahrenhorst spitzelt das Ding unglücklich Richtung Tor. Aber wenn Frank nicht da gewesen wäre, dann hätte der Essener Angreifer vor mir gestanden. Er hätte den Ball wahrscheinlich auch verwandelt.“ In Zukunft will Hildebrand wieder Torchancen von Bundesligaspielern vereiteln. Die einzige Möglichkeit: Hildebrand muss sich im Training aufdrängen. „Ich halte Rücksprache mit dem Trainer. Er bescheinigt mir gute Leistungen. Doch es läuft beim Team, da gibt es keinen Grund zu wechseln.“ Damit dürfte wohl Hildebrands fünfter Regionalligaeinsatz nahen.