RWE - Schalke II

Himmelmann relativiert Rivalität

Der Torhüter der Gelsenkirchener war zwischen 2008 und 2010 für Rot-Weiss Essen aktiv.

Im RS-Interview spricht der gebürtige Moerser über seine RWE-Vergangenheit, die Rivalität zwischen Schalke und Essen, und über seine Zukunft.

Robin Himmelmann, mit welchen Gefühlen kehren Sie am Samstag nach Essen zurück?

Mit sehr gemischten. Ich habe RWE sowohl von der positiven, als auch negativen Seite kennengelernt. Ich weiß, was es heißt, wenn die Hafenstraße voll hinter dir steht. Jedoch habe ich auch gelernt, dass die Stimmung unheimlich schnell umschwenken kann. Ich hoffe, dass ich zum Einsatz komme. Denn wir dürfen in dieser Liga nirgendwo anders vor so einer großen Kulisse spielen. Sie wissen nicht, ob Sie überhaupt im Tor stehen. Dabei hatte die Saison so hervorragend für Sie begonnen. Was ist passiert? Ich habe zehn der ersten elf Spiele absolviert. Dann habe ich mir aber leider das Außenband im Sprunggelenk gerissen. In dieser Zeit ist einiges auf Schalke in Sachen Torhüter passiert. Die Verantwortlichen haben Timo Hildebrand geholt. Oben ist Lars Unnerstall die Nummer eins und Timo spielt unten. Es wird nicht leichter, wieder in die Mannschaft zu kommen.

Sie haben Rot-Weiss im Sommer 2010 verlassen. Wären Sie geblieben, wenn Sie gewusst hätten, dass der Verein ein Jahr später wieder Regionalligist ist?

(lacht) Wenn mir das jemand garantiert hätte, wäre ich wohl geblieben. In Essen geht jetzt vieles in die positive Richtung. Die haben eine junge Mannschaft und in einem Jahr kommt das neue Stadion. Jetzt muss ich aus meiner Situation das Beste machen. In einem Jahr endet Ihr Vertrag. Wie geht es dann weiter? Auf Schalke wird es verdammt schwer. Denn die U23-Regelung gilt dann nicht mehr für mich. Ich hoffe, dass ich im Winter die ersten losen Anfragen erhalte.

Setzen Sie voll auf die Karte Fußball, oder sichern Sie sich auch ab?

Nein. Heutzutage kann man nicht mehr nur auf den Sport setzen. Wenn alles nach Plan läuft, dann habe ich Ende 2013 mein BWL- und Wirtschaftspsychologie-Studium abgeschlossen. Jedoch habe ich mein Ziel im Fußball, in den ersten drei Ligen zu spielen, längst noch nicht aufgegeben.

In Essen haben Sie die starke Rivalität zu Schalke hautnah miterlebt. Gibt es so etwas auch auf Schalke gegenüber Rot-Weiss Essen?

Nein. Bezogen auf Samstag freuen wir uns auf RWE und allen voran die große Zuschauerzahl. Doch die Anspannung gegen Borussia Dortmund II ist bei den Jungs noch um Einiges höher.