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RWO: Rummel: "Nicht zu verzeihen"

RWO: Rummel: "Nicht zu verzeihen"
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Am Sonntag kam die Ankündigung, am Montag wurde es Wahrheit. Der Vorstand von RWO tritt zurück. Hermann Schulz, sein Sohn Heinz-Hermann und Manager Manfred Rummel kümmern sich nur noch so lange um das Tagesgeschäft, bis ein neuer Vorstand gefunden ist.

Am Sonntag kam die Ankündigung, am Montag wurde es Wahrheit. Der Vorstand von RWO tritt zurück. Hermann Schulz, sein Sohn Heinz-Hermann und Manager Manfred Rummel kümmern sich nur noch so lange um das Tagesgeschäft, bis ein neuer Vorstand gefunden ist. Auslöser waren die Proteste während und nach der Partie gegen den HSV II, als auch weite Teile der Haupttribüne, teils massiv unter der Gürtellinie, den Abschied von Schulz forderten. RS unterhielt sich mit dem Manager über die Geschehnisse.

Manfred Rummel, wie fühlen Sie sich?

Es geht eigentlich. Ich mache meine Arbeit wie immer, das ganze Theater geht ja schon seit einigen Wochen.

War der Rücktritt spontan, oder gab es diese Absicht schon länger?

Bis zum Samstag gab es daran keinen Gedanken. Als wir aber gesehen haben, die halbe Tribüne beteiligt sich an den Schreien, war klar, die Situation wird sich weiter verschlimmern. Was der Präsident, der neben meiner Frau der einzige Mensch ist, dem ich zu 100 Prozent vertraue, sich von gestandenen Leuten bieten lassen musste, war unterste Schublade.

Was passierte dann?

Wir saßen am Samstag noch lange zusammen, auch der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus-Peter Lang war dabei. Unser Entschluss stand dann schnell fest. Gewann die Mannschaft, wurde sie gefeiert. Bei Niederlagen waren immer Hermann Schulz oder ich die Schuldigen.

Ein Wort zum Präsidenten.

Es tut alles sehr weh, für ihn tut es mir besonders leid. Für den Verein bedeutet das einen großen Verlust. Es geht nicht nur um das Finanzielle. Was dieser Mann an Wissen besitzt, juristisch, fachlich oder wirtschaftlich, das kann keiner kurzfristig ersetzen. Ohne Hermann Schulz hätten wir in keinem der sieben Zweitliga-Jahre die Lizenz bekommen. Was er alles gemacht hat, wird gar nicht richtig anerkannt. Es ist nicht zu verzeihen, was er zuletzt alles erleben musste.

Das betrifft auch Sie, oder?

Genau. Klar haben wir auch Fehler gemacht. Da können wir gerne drüber sprechen. Aber wir haben immer versucht, das Beste für den Club zu erreichen. Wir haben sachlich unsere Pflichten erfüllt, bei uns gab es zum Beispiel immer pünktlich das Geld.

Es wurde kritisiert, Sie stellen sich nicht, wie nach dem HSV-Spiel.

Wir wollten zu den Fans, waren schon auf dem Weg. Wer mich kennt, weiß, ich höre immer zu, ob bei den Fantreffen oder beim Training. Aber wer gesehen hat, welcher Hass aus den Gesichtern sprach, konnte nicht erwarten, dass wir versuchen, sachlich zu diskutieren.

Wie sehen Sie die RWO-Zukunft?

Wir werden heute alles besprechen, wir lassen uns nicht hängen, bis ein neuer Vorstand gefunden ist. Aber ich werde mir in nächster Zeit keine Begegnung mehr ansehen. Dem ganzen Geschrei muss ich mich nicht ausliefern.

Auslöser war das 0:4 gegen den HSV. Wie sehen Sie die sportliche Situation?

Gegen Kiel und Osnabrück waren wir sehr gut. Hätten wir drei oder vier Punkte mehr, das war absolut machbar, gäbe es die ganze Unruhe nicht. Ich bin weiterhin davon überzeugt, sind die Verletzten wieder da, hat die Truppe das Zeug, um die Klasse zu halten. Wir hatten das klare Konzept, dieses Jahr die Liga zu halten, danach kontinuierlich den Weg nach oben zu suchen. Wir haben versucht, alles realistisch anzugehen.

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