Der eine hat bei der WM halb Afrika begeistert, der andere stand schon im Viertelfinale der Champions League gegen den FC Barcelona und der dritte wurde mal als größtes Talent des FC Schalke nach Olaf Thon gefeiert. Hans Sarpei, Jermaine Jones und Alexander Baumjohann teilen allerdings aktuell das Schicksal, beim FC Schalke nur noch Edelprofis bei der Regionalliga-Reserve zu sein. So hat das arme Gelsenkirchen wohl die teuerste zweite Mannschaft der Welt, auch wenn dieser Zustand vorübergehender Natur ist.
In der Winterpause wird sich die Spreu vom Weizen trennen, bis hierhin kann Trainer Michael Boris zumindest auf eine zufriedenstellende Vorrunde blicken. Mit nur einer Niederlage aus den ersten acht Spielen stürmten die jungen Schalker sogar bis an die Tabellenspitze, eine ebenso lange Durststrecke mit nur einem Dreier aus acht Partien ließ den königsblauen Unterbau auf Platz zehn der Liga überwintern.
Das ist nicht mehr und nicht weniger, als Boris vor Beginn der Saison erwartet hatte. Allerdings hätte seine Mannschaft mit dem Personal, das ihm der gnadenlos rasierende Chefcoach Felix Magath in die Verbannung schickte, deutlich mehr erreichen können. Weil ein Team, das zum Teil aus unzufriedenen Profis besteht, nun einmal nicht funktionieren kann, ist für den zweiten Teil der Serie aber Hoffnung angesagt. Findet sich die Truppe wieder und kann ihre Schwäche vor dem gegnerischen Tor ablegen, ist sie für einen Platz zwischen fünf und acht gut.
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