„Das war doch kein Elfmeter“, beschwerte sich Vasileios Pliatsikas über den Pfiff von Schiedsrichter Daniel Riehm in der 84. Minute. „Ich habe meinen Gegenspieler berührt, aber solche Szenen passieren in einem Spiel hundert Mal“, regte sich Schalkes Grieche auf.
„Ich habe da auch nichts gesehen, die Szene in der ersten Halbzeit hätte man eher geben können“, befand S04-II-Trainer Michael Boris. Er spielte auf einen Zweikampf zwischen Frank Fahrenhorst und Leverkusens Maciej Zieba in der 41. Minute an. „Der lässt sich nur fallen, das habe ich ihm auch deutlich gesagt“, winkte „Fahne“ ab.
Alexander Baumjohann wundert sich, dass ihn Schalkes Chefcoach Felix Magath offenbar schon abgeschrieben hat. „Ich habe nicht gesagt, dass ich weg will“, betont der 23-Jährige. „Es gilt immer noch, was ich schon bei meiner Rückkehr vor einem Jahr gesagt habe: Schalke ist für mich etwas Besonderes, ich will mich nach wie vor hier durchsetzen“, sagte „Baumi“. Über ein angebliches Interesse von Zweitliga-Schlusslicht Arminia Bielefeld an einem Ausleihgeschäft habe er „nur aus dem Videotext erfahren. Es gibt auch keinen Kontakt zu einem anderen Verein“.
Marco Quotschalla ist nach wie vor Schalkes Mannschaftsführer, auch wenn der Stadionsprecher „unserem Kapitän Frank Fahrenhorst zu dessen Kopfballtreffer zum 1:0 gratuliert hatte. „Das habe ich gar nicht mitbekommen“, staunte der S04-Angreifer. „Frank hatte ja am Mittwoch gegen Düsseldorf II die Binde, als ich wegen meiner Gelbsperre gefehlt hatte.“
Ob Schalkes Nachholspiel am kommenden Mittwoch beim SC Wiedenbrück nachgeholt werden kann, steht noch nicht fest. Wegen der nicht für die Regionalliga zugelassenen Flutlichtanlage im Jahn-Stadion wollen die Gelsenkirchener nicht abends beim Aufsteiger antreten. Als Alternative ist die Arena in Paderborn im Gespräch.
Bayer-Trainer Ulf Kirsten hat den Klassenerhalt noch im Visier. „Wenn man vier Spiele hintereinander verliert und dann mit dieser jungen Truppe bei Schalkes halber Profimannschaft einen Punkt holt, dann ist das aller Ehren wert“, freute sich „der Schwatte“.