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Münster: Güvenisik
Wenn Mario Gomez zum Vorbild wird

Preußen Münster: Bayern hat Gomez, der SCP "Güve"
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Sercan Güvenisik spielte schon bei vielen Vereinen. Doch nun scheint der Türke endlich bei einem Klub angekommen zu sein: Güvenisik und Preußen Münster - das passt!

Sercan Güvenisik ist abgebrüht. Taucht er vor dem gegnerischen Tor auf, machen sich die Fans schon für den Jubelschrei fertig. Im 4-2-3-1-System seines Trainers Marc Fascher bekleidet er, na klar, die Postion als Sturmspitze. Dort bekommt er viele Zuspiele, die er dann in gewohnter Manier zuverlässig in Tore umwandelt.

Soweit die Theorie. Die Praxis sah in den letzten Wochen anders aus. Güvenisik rannte viel, bot häufig eine Anspielstation, traf aber einfach nicht mehr. Am 22. September, im Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte erzielte er mit dem Pausenpfiff das 1:0, danach herrschte Flaute und der unumgängliche Minuten-Rechner wurde angeworfen. Vor der Partie am letzten Freitag gegen die Zweitvertretung des 1. FC Köln summierte sich die torlose Zeit schon auf 585 Minuten. Gegen die Domstädter kamen noch einmal 22 hinzu, ehe beim Türken der Knoten platzte. Nach perfektem Zuspiel von Daniel Chitsulo markierte Güvenisik das 1:0. Eine riesengroße Erleichterung, wie er hinterher zugab. „Ich bin einfach nur froh, dass der Bann jetzt gebrochen ist.“

Der 30-Jährige machte dann auch keinen Hehl daraus, dass die letzten Wochen alles andere als einfach für ihn waren. „Man macht sich schon seine Gedanken, wenn man so lange nicht trifft“, erklärte „Güve“, dem man zuletzt anmerken konnte, dass ihm die Leichtigkeit abhanden gekommen war. Darüber hinaus wirkte sich seine persönliche Treffer-Krise langsam auf seine Einsatzzeiten auf. In den beiden Begegnungen nach dem Lotte-Spiel durfte er noch über 90 Minuten mitwirken. In den folgenden Duellen mit Wiedenbrück und Leverkusen II wurde er erst ausgewechselt, als die Partie entschieden war. Beim Auftritt in Homburg war allerdings schon nach 69 Minuten Schluss und gegen Elversberg blieb er aus taktischen Gründen in der Kabine. „Ich musste ihn für einen Stoßstürmer opfern“, begründete Fascher hinterher. Eine nachvollziehbare Entscheidung, die vielleicht anders ausgefallen wäre, hätte Güvenisik in den Spielen zuvor getroffen.

Die Rolle des glücklosen Stürmers kannte der ehemalige Essener bislang nicht, was die Situation für ihn noch schwieriger machte. „Sechs Spiele kein Tor zu schießen, das ist schon einsamer Rekord in meiner Karriere“, meinte er. Umso wichtiger war es da, dass Fascher ihn immer wieder von Anfang an brachte und ihm sein Vertrauen zeigte. Hinzu kamen viele aufmunternde Worte von Freunden. „Ich habe viele Anrufe und SMS bekommen und alle haben gesagt, dass es schon wieder klappen wird. Sie meinten immer, Mario Gomez sei auch wieder zurückgekommen.“

Nachdem sich die Blockade gegen Köln II einmal gelöst hatte, sprühte Güvenisik wieder vor Spielwitz, setzte seine Mitspieler gekonnt ein und strahlte permanent Gefahr aus. Belohnt wurde er mit dem zweiten Treffer. Die Vorarbeit leistete erneut Chitsulo, der dem wieder in den Dienst zurückgekehrten Torjäger hinterher lobend als „Schlitzohr“ bezeichnete. Und genau als solches wollen ihn die Preußen-Fans immer sehen.

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