Sogar Bertels selbst zeigt sich über den Erfolgszug seiner Elf überrascht. „Wir sind wie Mainz. Wer hätte denn vor der Serie mit uns gerechnet? Wahrscheinlich keiner. Ich bin positiv von meiner Mannschaft angetan“, strahlt der ehemalige Trainer der Schwarz-Weißen Zweitvertretung. Geht es nach Bertels, dann könnte das Lächeln auf seinen Lippen noch länger anhalten. „Wenn man oben steht, dann fällt vieles einfacher. Ich kann die Jungs im Training besser quälen, denn jeder ist heiß auf einen Einstaz am Wochenende“, freut sich der Verler Coach.
Freude bereitet dem Übungsleiter vor allem auch der bereits einige Spieltage zurückliegende Erfolg über den SC Wiedenbrück. „Wir haben vor 2000 Zuschauern ganz klar gezeigt, wer der Herr hier im Kreis ist“, lächelt Bertels und hat den 3:0-Derbysieg im Hinterkopf. Bertels erklärt die besondere Situation zwischen Verl und Wiedenbrück. „Die Wiedenbrücker wollen natürlich in Zukunft an unserer Vormachtstellung hier und der näheren Umgebung kratzen, dass ist auch legitim. Deshalb ist solch ein Derby-Sieg doppelt erfreulich.“
Wenn der SC Verl seine gute Serie fortsetzt und am Ende vielleicht der große ‚Coup‘ Drittliga-Aufstieg gelingen sollte, dann würde die Vormachtstellung im Kreis Gütersloh niemand mehr hinterfragen. Doch solchen Träumereien setzt Bertels einen Riegel vor. „Wir wollen jetzt auch nicht anfangen rumzuspinnen. Wir nehmen mit, was kommt. Doch das Ziel Aufstieg haben ganz andere Verein ausgegeben, nicht der SC Verl“, stellt der Erfolgstrainer klar und schiebt hinterher: „Wenn wir uns am Ende um Rang sechs einreihen, dann bin ich mehr als zufrieden. Doch klar ist auch, dass wir solange wie möglich da oben bleiben wollen“, kann Bertels die Träumereien auch nicht ganz verbergen.
Beim Auftritt am Samstag (14 Uhr) gegen die "Ballermänner" von Borussia Mönchengladbach II (21 Saisontore) wollen BErtels und Co. ihre Tabellenführung verteidigen. "Die Jungs haben momentan ein immenses Selbstvertrauen. S fühlen sich stark und wollen die Spitze verteidigen", ist Bertels guter Dinge und hofft darauf, dass die letzten Leistungen auch im Umfeld an der Poststraße honoriert werden. "Wir würden uns alle freuen, wenn wir gegen Gladbach II wieder einmal die 1000er-Marke knacken würden."